Der BVB schließt sich vor dem Pokalfinale ein

Tüfteln an Kleinigkeiten

Borussia Dortmund hat am Dienstag die Schotten dicht gemacht. Auch für Medienvertreter bleiben bis zur Abreise der Mannschaft nach Berlin die Tore am Trainingszentrum verschlossen. Trainer Jürgen Klopp dürfte allerdings bis zum DFB-Pokalfinale am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (20 Uhr, live in der ARD) vor allem an Kleinigkeiten tüfteln - der große taktische Überraschungscoup ist nicht zu erwarten.

DORTMUND

, 27.05.2015, 12:43 Uhr / Lesedauer: 2 min
Kraft für Neues: Was tüftelt BVB-Trainer Jürgen Klopp für seinen letzten schwarzgelben Einsatz aus?

Kraft für Neues: Was tüftelt BVB-Trainer Jürgen Klopp für seinen letzten schwarzgelben Einsatz aus?

Ein paar Unentwegte hatten sich dennoch raus aus der Stadt und auf den Weg zum Dortmunder Stadtteil Brackel gemacht, wo der BVB seit einigen Jahren ein imposantes Trainingsgelände aus dem Boden gestampft hat. Sie parkten auf den Zufahrtswegen, standen in Kleingruppen neben ihren Autos und warteten geduldig in der Hoffnung, nach Trainingsende einen Blick auf ihre Lieblinge werfen zu können, wenn die in ihren Nobelkarrossen vom Gelände rollten.

Spielform in kleinen Gruppen

Auch der mittlerweile „berühmte“ Hügel außerhalb der Anlage war von einigen Fans besetzt. Wer dort oben stand, konnte in rund 100 Metern Luftlinie die Mannschaft sehen, die auf dem äußersten der ersten Trainingsplätze ihr Programm abspulte. Soweit sich das erkennen ließ, wich Klopp von seinem üblichen Dienstags-Programm nicht ab: Den Schwerpunkt bildete eine Spielform in Kleingruppen mit drei Mannschaften.

Dass sich vor dem Finale an der personellen Situation im Kader noch gravierende Änderungen ergeben, davon ist nicht auszugehen. Die schon länger verletzten Nuri Sahin und Kevin Großkreutz sind erst zum Start der Sommervorbereitung wieder ein Thema, noch länger dürfte es bei Adrian Ramos dauern, der am Samstag nach dem Spiel gegen Werder Bremen noch auf Krücken durch die Mixed-Zone im Signal Iduna Park humpelte.

Kehl oder Bender?

Er wird wohl erst im September wieder spielfähig sein. Allenfalls Jakub Blaszczykowski, der wie Lukasz Piszczek für das EM-Qualifikationsspiel der Polen im Juni gegen Georgien nominiert wurde, ist nach seinem Muskelfaserriss mittlerweile so weit, dass er in den Kader zurückkehren könnte.

Dortmunds Elf für den finalen Akt dieser schwierigen Saison steht in weiten Teilen - sollte nicht noch Unvorhergesehenes passieren. Die Mannschaft, die gegen Werder die Qualifikation für die Europa League perfekt machte, wird es auch am Samstag richten dürfen.

Mit vielleicht zwei Ausnahmen, denn Mitchell Langerak, Pokalheld von München, dürfte zwischen die Pfosten zurückkehren. Ob Klopp dazu im defensiven Mittelfeld eine Umstellung vornehmen wird und Sven Bender als den etwas defensivstärkeren Sechser anstatt Bald-Pensionär Sebastian Kehl nominieren wird, hängt sicher auch von den letzten Trainingseindrücken in dieser Woche ab.

Letzter Startelf-Einsatz am 28. April 

Bender hat erneut eine von zahlreichen Blessuren geprägte Saison hinter sich - nur auf 20 Einsätze kam er in der Bundesliga, zuletzt kam er zwei Mal nur als Kurzarbeiter zum Einsatz, beim 1:2 in Wolfsburg stand er nicht im Kader. Letztmals in der Startformation stand Bender am 28. April, als der BVB das Halbfinale bei den Bayern gewann. Eigentlich hat Klopp auch keinen Grund, Kehl in seinem definitiv letzten Spiel als Profis aus der Startelf zu.

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