Der Kommentar
Der BVB muss in jeder Woche ans Limit gehen
Der 1. FC Köln unter Trainer Peter Stöger bleibt ein Angstgegner von Borussia Dortmund. Auch im sechsten Spiel gegen das Team des Österreichers gelang dem BVB beim 0:0 am Samstag kein Sieg. Dass Dortmunds Coach Thomas Tuchel seiner Mannschaft anschließend dennoch ein "dickes Kompliment" aussprach, war aus seiner Sicht dennoch nachvollziehbar.
#BVB-Reporter @MatthiasDersch über das 0:0 gegen den @fckoeln und die Rückkehr von @NSubotic4: pic.twitter.com/6RkbCb9wVp
— Ruhr Nachrichten BVB (@RNBVB)
Neun Spiele hat seine Mannschaft im April absolviert, das alleine wäre schon anstrengend genug gewesen. Und auch der Anschlag, dessen traumatische Erfahrung die Borussen nachhaltig geprägt hat, fiel in diesen Monat. Die Mannschaft des BVB musste körperlich und nervlich über das eigene Limit hinausgehen - und kann mit der Gesamtbilanz trotz des Ausscheidens aus der Königsklasse gegen Monaco zufrieden sein.
Milde Bewertung
In der Liga stehen die Schwarzgelben - noch - auf Rang drei, im Pokal gelang sogar der Finaleinzug durch einen grandiosen 3:2-Erfolg in München. Das alles wird Tuchel bei seiner milden Bewertung des allenfalls durchschnittlichen Köln-Spiels im Hinterkopf gehabt haben.
Doch Dortmund muss aufpassen, sich in der Liga nicht um die direkte Champions-League-Qualifikation zu bringen. Trotz bester Chancen im ersten Durchgang verpasste es der BVB gegen Köln, den Druck auf den Königsklassen-Konkurrenten Hoffenheim durch einen Heimsieg zu erhöhen. 1899 spielt erst am Sonntag gegen Frankfurt und kann mit einem Dreier an Dortmund vorbeiziehen. Dann wiederum läge die Bringschuld im direkten Duell am kommenden Samstag beim BVB.
Enge Tabellenkonstellation
Am vorletzten Spieltag muss die Borussia noch nach Augsburg - dort wird um den Klassenerhalt gekämpft. Und zum Schlusspunkt am 34. Spieltag reist Werder Bremen in den Pott. Die Norddeutschen sind auf direktem Kurs in die Europa League und das Team der Stunde. Sie zu besiegen, ist derzeit alles andere als ein Selbstläufer.
Eins wird mit Blick auf die letzten drei Gegner und die enge Tabellenkonstellation daher deutlich: Die Tuchel-Elf kann es sich nicht erlauben, die Kraft fürs Pokalfinale gegen Frankfurt am 27. Mai aufzusparen. Sie muss auch im Mai in jeder Woche ans Limit.