Borussia Dortmund bezwingt Eintracht Frankfurt im Bundesliga-Topspiel mit 4:0 (3:0) und überflügelt den FC Bayern München. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Gregor Kobel: Seine Vorderleute sorgten dafür, dass der Schweizer einen weitgehend ruhigen Abend erlebte. Wenn er gebraucht wurde, war Kobel aber da – etwa beim strammen Schuss von Kolo Muani (26.) und mit starker Parade bei Butas Kopfball (34.). Note: 2,5
Julian Ryerson: Über rechts mit ähnlich viel Vorwärtsdrang wie Guerreiro über links, aber mit weniger Durchschlagskraft als der Portugiese. Hatte gegen die agilen Knauff und Götze im ersten Durchgang Probleme. Solide, ohne Ausschläge nach oben oder unten. Note: 3,5
Mats Hummels: Der klare Abwehrchef, mit besonnenem Tackling gegen Kolo Muani (2.), mit starkem Stellungsspiel, um den Konter (18.) zu unterbinden. Blockte den Schuss von Knauff (12.), hellwach auch gegen Götze (22.) und vorne beim 3:0 per Kopf zur Stelle. Zweikampfstärkster Dortmunder. In dieser Form im Titelkampf unverzichtbar. Note: 1,5
Nico Schlotterbeck: Überraschend schnelles Comeback nach dreiwöchiger Pause, erhielt den Vorzug gegenüber Süle. Ging mit einem Brummschädel zu Boden, als er von Malens Freistoß (14.) frontal im Gesicht getroffen wurde. Zehn Minuten später wurde er aufgrund erneut auftretender muskulärer Probleme ausgewechselt – daher ohne Note.
Raphael Guerreiro: In der ersten Hälfte lief ein gutes Drittel aller BVB-Angriffe über seine Seite. Leitete mit seinem Vorstoß die 1:0-Führung mit ein, servierte eine weiche Flanke vor Hummels‘ Kopfballtreffer zum 3:0. Als spielfreudiger Antreiber von den Mitspielern immer wieder gesucht. Note: 2,0
Emre Can: Von der Innenverteidigung zurück auf der Sechs, dort gegen die quirligen Frankfurter sehr präsent, schloss viele Räume im Zentrum. Enorm passsicher. Scheint an der ihm übertragenen Verantwortung immer weiter zu wachsen. Note: 2,5
Donyell Malen: Der Niederländer weiß, er spielt in der Rückrunde auf Bewährung und ist gewillt, diese Chance zu nutzen. Stellte die Eintracht vor Probleme, wenn er den Turbo anwarf. Er setzte seinen Lauf fort, erzielte sein fünftes und sechstes Tor im fünften Spiel in Serie. Seine insgesamt sieben Treffer für den BVB bedeuten einen neuen persönlichen Saisonrekord. Note: 1,5
Jude Bellingham: Verzichtete diesmal auf unnötige Schnörkel bei seinen Aktionen, besann sich wohltuend auf seine Kernaufgaben. Besorgte die wichtige Führung: Traf nach feiner Ballannahme aus der Drehung zum 1:0, unmittelbar vor der Pause zischte sein Schuss knapp am Kasten vorbei. Note: 2,5
Julian Brandt: Zuletzt das Gesicht der BVB-Krise – nun im Aufwärtstrend. Seine Aktionen auf halblinks waren wieder von mehr Selbstverständnis geprägt. Sehr fleißig, spulte viele Kilometer ab, steckte die Kugel mit zwei Kontakten vor dem 1:0 zu Bellingham durch. Note: 3,0
Karim Adeyemi: Diesmal wieder wesentlich griffiger im Zweikampf und auch nach vorne mit vielen Impulsen. Bereitete per Kopfballweiterleitung das 2:0 vor, hätte selbst schon für das 3:0 sorgen können, scheiterte jedoch an Trapp (31.) – sammelte mit seinem Zuspiel auf Malen vor dem 4:0 aber einen weiteren Assist. Zog die meisten Sprints (45) aller Borussen an. Note: 2,0
Sebastien Haller: Wie in den Vorwochen definierte der Ivorer sich in erster Linie über harte Arbeit. Versuchte durch seine Laufwege immer wieder Lücken für die Mitspieler zu reißen. Gutes Auge beim Steilpass auf Adeyemi (31.), ein Drittel seiner Zuspiele landeten aber auch beim Gegner. Seine Balleroberung gegen Hasebe leitete das 4:0 ein. Note: 3,5
Niklas Süle: Durfte nach 25 Minuten für den angeschlagenen Schlotterbeck ran, erledigte seinen Job routiniert. Aufmerksam, als er einen weiten Ball der Frankfurter ablief (39.), wichtiges Störmanöver gegen Kolo Muani (65.). Note: 2,5
Marius Wolf (72. für Guerreiro), Marco Reus (72. für Brandt), Salih Özcan (77. für Bellingham) und Youssoufa Moukoko (77. für Haller) bleiben ohne Note.
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