Comeback von BVB-Kapitän Marco Reus rückt in weite Ferne

Borussia Dortmund

Aus vier Wochen wurden vier Monate Pause - und für BVB-Kapitän Marco Reus ist weiterhin kein Teamtraining möglich. Die geringen Chancen auf ein Comeback noch in dieser Saison schwinden.

Dortmund

, 06.06.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
BVB-Kapitän Marco Reus wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.

BVB-Kapitän Marco Reus wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. © imago / MIS

Am 4. Februar, einem lausigen Dienstagabend, fasste sich Marco Reus in der Schlussphase des DFB-Pokalspiels von Borussia Dortmund beim SV Werder Bremen (2:3) an den Oberschenkel, nach 89 Minuten humpelte er vom Platz.

Adduktorenprobleme bremsen BVB-Kapitän Reus immer wieder aus

Vier Monate sind seitdem vergangen anstelle der angekündigten vier Wochen Pause. Hartnäckige Adduktorenprobleme bremsen den BVB-Kapitän immer weiter und immer wieder aus. Ein Comeback noch in dieser Spielzeit, also bis Ende Juni, käme inzwischen überraschend.

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Reus selber hatte sich während seiner Leidenszeit immer wieder positiv und optimistisch geäußert. „Ich bin gut im Reha-Plan, die Corona-Krise war mein Glück, ich hatte etwas mehr Zeit, die Verletzung auszukurieren, sagte er noch Mitte April. Im Mai wollte er zurückkehren auf den Platz. Diese Pläne haben sich längst zerschlagen.

Borussia Dortmunds Trainer Favre dämpft die Hoffnungen

BVB-Trainer Lucien Favre dämpfe in dieser Woche die verbleibenden Hoffnungen auf ein Comeback seines Spielführers noch in dieser Saison. „Er hat seit vier Monaten kein Training mit der Mannschaft bestritten“, erklärte Favre. Wann Reus wieder spielfähig wird, lässt sich kaum vorhersagen. Bei nur noch drei Wochen Zeit bis zum Saisonende schwinden die Chancen. „Er kommt langsam, ist viel gelaufen und hat angefangen mit dem Ball zu arbeiten im individuellen Training“, sagte Favre.

Bei diesem Stadium, weit hinter den Prognosen, stellt sich eher die Frage, ob der BVB und sein immer wieder von Verletzungen geplagter Starspieler nicht lieber gleich einen Haken an die Spielzeit 2019/20 machen sollten. Der Meistertitel scheint zwar unerreichbar, doch die Qualifikation für die Champions League sollte die in der Rückrunde stabile und starke Mannschaft auch ohne Reus einfahren können.

Marco Reus kommt die Verschiebung der EM zugute

Das einzig Gute für Reus, so er denn nach dem Sommer fit und belastbar zurückkehrt: Weil die Europameisterschaft 2020 wegen der Corona-Pandemie ins nächste Jahr verschoben worden ist, verpasst er nach 2014 und 2016 nicht noch ein weiteres internationales Turnier aus gesundheitlichen Gründen.

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