BVB-Ultras protestieren mit Plakat gegen Fantoken-Plan

Borussia Dortmund

Am Tag des Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg protestieren die BVB-Ultras gegen die Einführung des Fantoken-Systems. Ziel soll es sein, die internationalen Fans näher an den Verein zu binden.

Dortmund

, 03.01.2021, 13:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Dieses Plakat der BVB-Ultragruppe „The Unity“ hing am Sonntag kurzzeitig am Zaun des Signal Iduna Parks.

Dieses Plakat der BVB-Ultragruppe „The Unity“ hing am Sonntag kurzzeitig am Zaun des Signal Iduna Parks. © @o_ricken / Twitter

Mit einem großen Plakat am Zaun vor der Nordtribüne positioniert sich die BVB-Ultragruppe „The Unity“ gegen die Einführung des Fantoken-Systems bei Borussia Dortmund. „Stoppt den Marketingwahn - Fantoken einstampfen“ war auf dem rund zehn Meter langen Banner zu lesen, welches am Sonntag wenige Minuten am Stadion sichtbar war und dann wieder abgehängt werden musste.

BVB will neue App voraussichtlich im Frühjahr auf den Markt bringen

Hintergrund: Borussia Dortmund hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, die Einführung der sogenannten Fantoken vorzubereiten. Dabei handelt es sich um ein digitales Guthaben, das die Anhänger des BVB über eine App für besonderes Entertainment oder exklusive Aktionen einlösen können. In der laufenden Testphase sind die Token gratis, voraussichtlich im Frühjahr wird die neue App offiziell in den Markt gebracht. 500 Token sollen 4,99 Euro kosten.

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BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer erklärte: „Es geht um Spaß und Unterhaltung, um ein besonderes zusätzliches digitales Fan-Erlebnis. Aber Einfluss auf Geschehnisse beim BVB oder Vorgriffsrechte auf Tickets oder günstigere Fanartikel oder ähnliches erwirbt man durch den Fantoken nicht. Wir sehen es als eine weitere und zusätzliche Community-Plattform, die eine Interaktion von Fans und Verein ermöglicht.“

Viele Fans kritisieren die Pläne des BVB

Im Anschluss an die Berichterstattung der Ruhr Nachrichten hatte es in den sozialen Netzwerken und von Seiten des Fan-Portals „schwatzgelb.de“ deutliche Kritik an den Plänen des BVB gegeben. Dort machten die Begriffe „Kommerz“, „Gewinnmaximierung“ und „fehlende Fankultur“ die Runde.

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