
Guille Bueno (rechts) war zuletzt nicht der einzige Dortmunder, der bei der U23 des BVB eine aufsteigende Form zeigte. © IMAGO/Revierfoto
BVB-U23 will Serie gegen Meppen fortsetzen - schmerzhafte Ausfälle
Borussia Dortmund
Die BVB-U23 möchte auch beim SV Meppen ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Erschwert wird das Vorhaben durch einige schmerzhafte Ausfälle.
Es geht weiter bergauf für die U23 von Borussia Dortmund. Durch den 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg ist der BVB in der 3. Liga seit vier Spielen ungeschlagen. „Dadurch geht jetzt vieles leichter von der Hand“, sagt Trainer Christian Preußer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
BVB-Torhüter Luca Unbehaun: Comeback erst im neuen Jahr?
Luca Unbehaun allerdings ist seit einem Monat zum Zuschauen verdammt. Beim 2:1-Erfolg gegen den FSV Zwickau stand der 21-Jährige noch zwischen den Pfosten. Schon dabei zwickte es leicht im Hüftbeuger. In den folgenden Trainingseinheiten bei der U23 und den Profis traten die Beschwerden erneut auf. Schließlich wurde bei Unbehaun eine leichte Zerrung des Hüftbeugers diagnostiziert. Seither pausiert der Torhüter. Anfang kommender Woche könnte er das Training wieder aufnehmen. Ob es in der bereits Mitte November beendeten Hinrunde noch für einen Einsatz reichen wird, ist aktuell jedoch ungewiss.
In Marcel Lotka, Silas Ostrzinski und Niklas Lübcke stehen aber gleich drei Alternativen parat. Lotka stand zuletzt auch beim 0:0 in Halle und beim 2:0 gegen Duisburg im Kasten, dirigierte seine Vorderleute und blieb zweimal ohne Gegentreffer. Ihren Aufwärtstrend möchten die Dortmunder auch am Samstag (14 Uhr) beim direkten Tabellennachbarn SV Meppen fortsetzen.
BVB-U23-Gegner SV Meppen seit zwei Monaten ohne Sieg
Die Gastgeber aus dem Emsland sind seit mehr als zwei Monaten sieglos. „Ich kann mich voll und ganz in die Lage von Meppen versetzen“, sagt Christian Preußer. Die eigene Negativserie liegt noch nicht so lange zurück. Aber sie ist überwunden, das sei spürbar. „Die Stimmung im Training ist gelöst, aber auch nicht übereuphorisch. Wir wissen, dass noch Arbeit vor uns liegt und wir unser Spiel weiter verbessern müssen. Deswegen bleiben wir sehr fokussiert“, versichert Preußer.
Dennoch sorgen die acht Punkte aus vier Spielen bei allen Borussen neben einer besseren Gemütsverfassung auch für ein anderes Selbstverständnis. „Das Wichtigste am Sieg gegen Duisburg ist, dass wir gesehen haben, dass wir es können“, unterstreicht der BVB-Coach. Preußer hat ebenso erleichtert wie zufrieden registriert, dass die Abläufe allmählich immer besser ineinandergreifen. „Der Sieg war kein Zufall, wir haben uns alles hart erarbeitet und Anschluss an Platz neun gefunden. Die Konstellation in der Tabelle ist nach oben wie nach unten sehr eng“, so Preußer.
BVB-U23 trennen nur drei Punkte von Platz neun und vom Tabellenende
In der Tat trennen die BVB-U23 gerade mal drei Zähler vom Neunten SC Verl, aber eben auch nur drei vom Schlusslicht Spielvereinigung Bayreuth. Mehr als die Hälfte aller Klubs in der 3. Liga muss die vier Abstiegsränge im Blick behalten. Dazu zählt auch der kommende Gegner. Der SV Meppen hat zuletzt drei Mal in Folge verloren. Aber er hat Mitte August auch Waldhof Mannheim mit 6:2 düpiert. Die Szenen aus diesem Kantersieg hat Preußer seinem Team gezeigt, um die Vorzüge des Kontrahenten zu illustrieren.
Dass die übrigen Partien der Niedersachsen ebenfalls Anschauungsmaterial liefern, wo sie zu knacken sind, liegt auf der Hand. Die Beschäftigung mit den Meppenern im Vorfeld war durchaus herausfordernd. „Mal spielen sie mit Dreier-, mal mit Viererkette, mal mit einem, mal mit zwei Stürmern. Das macht es für uns schwer, sie mannschaftstaktisch einzuschätzen, weil sie schon so viel ausprobiert haben.“
Und auch die Aufstellung der eigenen Mannschaft ist für Preußer am Samstag kein leichtes Unterfangen. Abdoulaye Kamara, Ted Tattermusch, Bjarne Pudel und Justin Njinmah mussten zuletzt wegen eines Infekts aussetzen. Michael Eberwein und Prince Aning fallen beide mit Sprunggelenksverletzungen vorerst aus. Gegen Duisburg zählten Kamara und Njinmah zur Startelf. Die dürfte voraussichtlich allenfalls punktuell verändert werden. Moritz Broschinski wiederum dürfte davon nicht betroffen sein. Der auch gegen den Ball stets fleißig arbeitende Stürmer erzielte zuletzt seinen ersten Treffer im BVB-Trikot. Und er hat Lust auf weitere. Das soll am Samstag auch der SV Meppen zu spüren kriegen.
Cedric Gebhardt, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert. Lebt aber lieber nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Interessiert sich für Sport – und insbesondere die Menschen, die ihn betreiben. Liebt Wortspiele über alles und kann mit Worten definitiv besser jonglieren als mit dem Ball. Schickt deshalb gerne humorige Steilpässe in die Spitze.
