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BVB-U23: Ein Ninja für die Offensive - das ist Neuzugang Justin Njinmah
Borussia Dortmund
Der BVB leiht Justin Njinmah von Werder Bremen aus. Der 21-Jährige hat einen verheißungsvollen Spitznamen und als Angreifer Qualitäten, die U23-Trainer Enrico Maaßen neue Optionen geben.
Im alten Japan galten Ninja als besonders wertvolle Kämpfer. Diesen Status möchte Justin Njinmah künftig gerne auch bei Borussia Dortmunds U23 für sich reklamieren. „Viele nennen mich Ninja“, sagt der 21-Jährige in Anlehnung an seinen Nachnamen. Und mit seinen Fähigkeiten als Stürmer ist er eine echte Waffe, er ist aufgrund seines Tempos für die Gegenspieler meist schwer zu greifen und kann ihnen äußerst weh tun - auch das die Merkmale eines Ninjas. Am Donnerstag hat der BVB den Transfer des Angreifers aus der U23 von Werder Bremen nun auch offiziell verkündet. Njinmah wechselt per Leihe bis Juni 2023 aus dem Norden nach Dortmund. Um dies zu ermöglichen, hat er zuvor einen Profivertrag bei Werder unterzeichnet. Die Borussia besitzt nach Informationen der Ruhr Nachrichten zudem eine Kaufoption in siebenstelliger Höhe.
BVB-Bosse hatten Njinmah schon länger auf dem Schirm
18 Monate hat Njinmah nun also Zeit, sich zu beweisen und bestenfalls für höhere Aufgaben zu empfehlen. Erst im Sommer war er von Holstein Kiel zur U23 von Werder Bremen gewechselt. Dort erzielte er in 18 Spielen der Regionalliga Nord satte 14 Tore. Der erhoffte Sprung zu den Profis blieb ihm jedoch verwehrt. „Ich habe ein bisschen auf mich aufmerksam machen können, dann kam der Kontakt zu Borussia Dortmund zustande. Ich freue mich über die Leihe und ich bin sehr gespannt“, sagt Njinmah im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
Bereits am Mittwoch absolvierte er die erste Trainingseinheit mit dem neuen Team. Das Urteil fällt positiv aus: „Das Niveau ist hoch, es macht Spaß, hier sind sehr nette Jungs“, so Njinmah. Die Dortmunder Verantwortlichen hatten den Angreifer mit nigerianischen Wurzeln schon länger auf dem Schirm. BVB-Trainer Enrico Maaßen freut sich über die zusätzliche Offensivoption: „Es wird etwas dauern, bis Justin integriert ist und die Abläufe verinnerlicht. Aber man hat schon jetzt in Ansätzen gesehen, wo seine Stärken liegen.“ Während der rund 75-minütigen Einheit am Mittwoch konnte er schon einen ersten Eindruck von seinem Neuzugang gewinnen.
BVB-Trainer Maaßen: „So einen Stürmertypus haben wir noch nicht“
„Justin besticht durch Antrittsschnelligkeit aus dem Stand, Zug zum Tor, ein gutes Eins-gegen-Eins und einen guten Abschluss“, sagt Maaßen. Da Steffen Tigges wohl auch in der zweiten Saisonhälfte zum großen Teil dem Profi-Kader angehören wird, fehlt ihm ein wichtiger Fixpunkt im Angriff. Den kantigen Tigges wird der eher schmächtige Njinmah zwar nicht eins zu eins ersetzen können, dafür bietet er aufgrund seiner Geschwindigkeit andere Vorzüge. „So einen Typus Stürmer haben wir bislang noch nicht, er wird uns variabler machen und eine Verstärkung für uns sein“, sagt Maaßen.
Zuvor muss der „Ninja“ sich aber erst einmal an das Niveau der 3. Liga und die gegenüber der Regionalliga wuchtigere Spielweise gewöhnen. Einen Vorgeschmack darauf erhielt der Neuzugang gleich am Mittwoch. „Zu Werders U23 ist das definitiv ein Unterschied - die Qualität der einzelnen Spieler ist auf jeden Fall höher. Ich freue mich, mit besseren Mitspielern zu spielen - das ist immer gut“, so Njinmah.
BVB-Neuzugang Njinmah: „Weiterhin auf mich aufmerksam machen“
Große Ziele proklamiert er erst einmal noch nicht. „Ich möchte spielen, spielen, spielen, Tore machen, Vorlagen geben und weiterhin auf mich aufmerksam machen. Was dann passiert, wird man sehen“, sagt Njinmah. Ein erster Treffer im BVB-Trikot blieb ihm beim Abschlussspiel im Training bislang verwehrt. Das soll schon bald der Vergangenheit angehören.
Cedric Gebhardt, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert. Lebt aber lieber nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Interessiert sich für Sport – und insbesondere die Menschen, die ihn betreiben. Liebt Wortspiele über alles und kann mit Worten definitiv besser jonglieren als mit dem Ball. Schickt deshalb gerne humorige Steilpässe in die Spitze.
