BVB trotz 1:2 gegen Zenit St. Petersburg im Viertelfinale
Champions League
Nicht ohne einige bange Momente des Zitterns hat sich Borussia Dortmund am Mittwochabend wie im Vorjahr für das Viertelfinale der Champions League qualifiziert und gehört nun zum erlauchten Kreis der acht besten Mannschaften Europas. Der BVB verlor nach dem 4:2 in Russland das Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg nach einer extrem dürftigen Leistung mit 1:2 (1:1).
Kapitän Sebastian Kehl mit einem wuchtigen Kopfball-Aufsetzer sorgte in der ersten Halbzeit dafür, dass nach dem 0:1 für die Gäste die Spannung nicht noch zusätzlich anwuchs (38.). Zenit war bereits nach 16 Minuten durch einen fulminanten Linksschuss ihres 50-Millionen-Euro-Brasilianers Hulk in Führung gegangen.
Nach der Pause sorgte Rondon für den Siegtreffer der Petersburger, die sich damit für die Heimniederlage rehabilitierten. Der BVB blieb trotz des Weiterkommens vieles schuldig und kassierte wettbewerbsübergreifend schon die sechste Heimniederlage in dieser Saison.
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Champions League, Achtelfinale: BVB - Zenit St. Petersburg 1:2 (1:1)
Borussia Dortmund ist mit Mühe und Not in das Viertelfinale der Champions League eingezogen. Der Revierclub verlor am Mittwoch vor eigenem Publikum gegen Zenit St. Petersburg nach einer schwachen Vorstellung mit 1:2 (1:1). Nur dank des komfortablen 4:2-Polsters aus dem Hinspiel folgte der BVB damit dem FC Bayern in die Runde der besten acht in der europäischen Fußball-Königsklasse.
Eine gewisse Zerstreutheit in den Reihen der Schwarzgelben deutete sich schon vor dem Anpfiff an, als Stadionsprecher Norbert Dickel übers Mikro seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass der Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel doch eigentlich fürs Erreichen des Achtelfinales reichen müsste. Auch auf dem Feld lief dann längst nicht alles reibungslos. Viele Fehlpässe mischten sich ins Spiel des BVB, der vor allem in der Zentrale den Laden in den ersten 45 Minuten nicht dicht bekam.
Weil Kehl oft auf die linke Seite ausweichen musste, um Marcel Schmelzer beim Doppeln gegen Hulk zu unterstützen, beackerte Nuri Sahin eine große Fläche im Zentrum oftmals ganz allein. Dem ersten Ausrufezeichen der Borussia, als Schmelzer aus vollem Lauf flankte und Aubameyang schneller als Lombaerts zum Kopfball ging und nur knapp verfehlte (5.), folgte viel Leerlauf.
Dann kam der große Auftritt von Hulk, der mit einem Haken Kehl stehen ließ, viel schneller als Sahin war und aus gut 25 Metern mit links abzog. Immer länger wurde der Ball und schlug unhaltbar für Roman Weidenfeller ein (16.).
Das Gegentor hinterließ seine Spuren im Spiel des BVB. Mkhitaryan, den Trainer Jürgen Klopp wie erwartet als einzige Änderung im Vergleich zum 1:2 gegen Gladbach zurück ins Team beorderte, setzte nur wenige Impulse, Spiel über die Außen fand, wenn überhaupt, nur über Schmelzers linke Seite statt.
Ihm gegenüber hatte Lukasz Piszczek arge Probleme gegen Shatov, dem Dortmunds Pole viel zu viel Platz ließ. Das wäre fast bestraft worden, als Shatov sich im Eins-gegen-Eins durchsetzte und mit links abzog - der Ball rauschte knapp am langen Pfosten vorbei (37.).
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Die möglichen Viertelfinal-Gegner des BVB
Am Freitag ab 12 Uhr entscheidet sich, gegen wen der BVB im Viertelfinale der Champions League antreten muss. Sehen Sie hier die wichtigsten Infos über die möglichen Gegner.
Mit der Frage, wie ein 0:2 auf den BVB gewirkt hätte, musste sich Klopp gottlob nicht lange beschäftigen. Und es war wie in Freiburg Sebastian Kehl, der mit einem wichtigen Tor den BVB in die Spur brachte. Seinen wuchtigen Kopfball-Aufsetzer konnte Zenit-Keeper Malafeev nicht mehr parieren (39.).
Erleichterung machte sich breit, doch zu mehr Sicherheit im Spiel der Dortmunder führte der Ausgleich auch nach der Pause nicht. Der BVB stand zwar nun zumeist mit einer Überzahl hinter dem Ball. Allerdings leistete sich Dortmund nicht nur über den im Passspiel weiter fahrigen Mats Hummels zahlreiche Ungenauigkeiten.Zenit ging trotz fortschreitender Zeit noch nicht das letzte Risiko, so blieb es ein zähes Ringen um die Hoheit im Mittelfeld, ohne große Torszenen. Und doch gingen die Gäste aus dem Nichts wieder in Führung, als der BVB die Gäste weder durch Kehl noch Sahin energisch störte, Criscito außen scharf vors Tor passte, wo Hummels Rondon im Rücken laufen ließ. Der traf per Flugkopfball zum 1:2 (73.), das war auch der Endstand. Die Heimniederlage passte zum erneut tristen Auftritt des BVB. Freude über das Weiterkommen kam kaum auf.