BVB-Training in Marbella Schnelles Spiel, wenige Kontakte – Trio arbeitet individuell

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Zwei Torhüter, vier Feldspieler, 20 Meter und acht Sekunden Zeit. Co-Trainer Sebastien Geppert spielt den Ball ein. „Eins, zwei“, zählt er laut mit. Julian Brandt bringt den Ball perfekt unter Kontrolle. Der erste Kontakt, die erste Bewegung muss sitzen. „Drei, vier.“ Mit einer schnellen Körpertäuschung zieht der 26-Jährige an Nico Schlotterbeck vorbei. „Fünf, sechs.“ Kurz hebt Brandt den Kopf, dann schiebt er den Ball überlegt in die lange Ecke. „Sehr gut, Jule!“ Genau das ist, was Edin Terzic sehen will. Kurze, enge Bewegungen, schneller Abschluss.

Özcan über Haller: „Er ist sehr ehrgeizig“

Eine Übung wie gemacht für Stürmer. Und damit auch für Sebastien Haller. In einer Situation hat er etwas Probleme mit der Ballkontrolle. Bei der Annahme verspringt ihm das Leder, Marco Reus bestraft das sofort und trifft im Gegenzug. Ein kleiner technischer Fehler, der allerdings nicht auf seine körperliche Verfassung zurückzuführen ist. „Er ist sehr ehrgeizig“, sagt Mittelfeldspieler Salih Özcan später über den ivorischen Nationalspieler. Das ist hier in Marbella definitiv zu sehen.

Ein anderer Stürmer ist zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Platz. Für Anthony Modeste kommt die intensive Spielform nach seiner geplanten Leisten-Operation im November noch zu früh. Nach dem Aufwärmprogramm inklusive Krafteinheit mit Medizinball und Sprints am Widerstandsband geht es für den 34-Jährigen ins Fitnesszelt. Dort trainieren auch Jamie Bynoe-Gittens und Soumaila Coulibaly, es soll sich um die berühmte Belastungssteuerung handeln. Thomas Meunier und Emre Can, die die ersten Einheiten in Marbella verpasst hatten, sind hingegen wieder dabei.

BVB-Training: Dahoud meldet sich zurück

Terzic lässt am Sonntag erstmals Elf-gegen-Elf auf einem etwas verkürzten Platz spielen. Wie beim Zwei-gegen-Zwei zu Beginn der Einheit aber auch der Überzahl-Spielform des Vortages liegt der Fokus auf schnellem Spiel mit wenigen Kontakten. Diese sind gezielt beschränkt, maximal drei Berührungen sind erlaubt. Auffällig: Mahmoud Dahoud, der nach seiner Schulter-Operation wieder zurück ist, benötigt diese meist nicht einmal. Mit einem, maximal zwei Kontakten löst er sich aus engen Räumen oder verlagert das Spiel auf die andere Seite. Karim Adeyemi oder Giovanni Reyna hingegen vergessen die Kontakt-Begrenzung während des Spiels das eine oder andere Mal und werden von Otto Addo zurückgepfiffen.

Julian Brandt im Gespräch mit Sebastien Haller und Giovanni Reyna.
Julian Brandt (r.) im Gespräch mit Sebastien Haller (l.) und Giovanni Reyna. © Kirchner-Media

Zum Abschluss wird die Gruppe noch einmal geteilt. Ein Teil arbeitet an Flanken und Umschaltverhalten, die andere auf dem Nebenplatz an Schnelligkeit, Koordination und Präzision im Abschluss, ehe nach etwas mehr als 90 Minuten die insgesamt vierte Trainingseinheit im am Sonntag verregneten Marbella zu Ende geht.

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