BVB-Spieler Morey sieht Licht am Ende des Tunnels „Es war schwierig, vor allem mental“

BVB-Spieler Morey sieht Licht am Ende des Tunnels: „Es war schwierig, vor allem mental“
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„Im Leben“, hat Mateu Morey auf Instagram geschrieben, „kommt es nicht darauf an, wie man sich auf etwas vorbereitet. Es geht darum, wie man dem begegnet, was auf einen zukommt.“ In den Tagen zuvor musste sich Borussia Dortmunds defensiver Außenbahnspieler nach seiner schlimmen Knie-Verletzung am anderen Bein erneut einer Operation unterziehen – ein Riss im Außenmeniskus zwang ihn zur nächsten monatelangen Pause.

Morey kämpft sich beim BVB zurück

Als die erste echte Trainingseinheit im BVB-Trainingslager in Marbella am Samstag in die heiße Phase ging, mit einer Neun-gegen-Neun-Spielform auf engstem Raum, da arbeitete Morey auf einem der angrenzenden Plätze an seiner Grundlagen-Fitness und Spritzigkeit. Noch fehlen einige Meter auf dem Weg zurück zu echtem Teamtraining. Doch Morey ist endlich zurück, mehr als 600 Tage nach seinem bislang letzten Pflichtspiel für die Profis von Borussia Dortmund. Vor der aktuellen Verletzung zwang ihn schon ein mehrfacher Bänderriss im anderen Knie, erlitten im DFB-Pokalspiel gegen Holstein Kiel am 1. Mai 2021, zu einer Pause von über einem Jahr.

Jetzt sieht Morey endlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Er fühle sich gut, erklärte der 22-Jährige im Trainingscamp in Marbella im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. „Ich bin froh, hier zu sein, zurück im Mannschaftskreis. Und ich hoffe, dass ich hier weitere Schritte gehen kann, um bald wieder auf dem Rasen zu stehen.“

Morey bewahrt sich seinen Optimismus

Morey kennt sich aus mit langen Pausen. Schon vor seiner Dortmunder Zeit pausierte er mit einem Meniskusriss mehr als acht Monate lang, dann die Horror-Verletzung vor eineinhalb Jahren, die zwei Operationen und eine komplizierte und überaus langwierige Reha nach sich zog. Gerade vor diesem Hintergrund, gibt Morey zu, sei die aktuelle Blessur schwer zu verarbeiten gewesen. Im Testspiel Ende Juli 2021 gegen Antalyaspor spielte Morey 45 Minuten lang ohne Probleme und strahlte danach in den Armen seiner Freundin. Dann der Rückschlag, mit Problemen im linken Knie und der Entscheidung, diesen erneut operativ zu begegnen – inklusive der Gewissheit einer nächsten langen Pause. „Es war schwierig“, so der Spanier, „vor allem mental!“

Mateu Morey passt den Ball.
Mitte August war Mateu Morey 45 Minuten lang für die BVB-U23 gegen Essen (1:0) im Einsatz, kurze Zeit später musste sich der Spanier erneut am Knie operieren lassen. © imago / Bielefeld

Auch wenn Morey auf die Rückkehr ins normale Teamtraining brennt: Einen Zeitplan mag er nicht aufstellen, dazu hat er zu viel erlebt. Vielmehr möchte Mateu Morey die Fortschritte „genießen“, den nun wieder engeren Kontakt zur Mannschaft und das Gefühl, dass der eigene Körper die Belastungen auch aushält. „Dinge passieren im Leben“, sagt Morey zum Abschluss des kurzen Gesprächs, „nicht alles ist positiv. Plötzlich ist alles anders. Man muss lernen, sich den Herausforderungen zu stellen und mit ihnen umzugehen.“ Er nickt dabei und lacht leicht. Sich den Optimismus zu bewahren, auch das war ein Lernprozess während seiner langen Pause. Schon im September, wenige Tage nach der letzten Operation, schrieb er: „Ich bin sicher, dass es ein Schritt zurück ist, um am Ende zwei nach vorne zu gehen.“

Morey-Stammplatz unter Terzic

Als zusätzliche Option auf der rechten Seite wäre Morey für Edin Terzic eine willkommene Alternative. Während dessen Interimsmission vor nunmehr zwei Jahren erarbeitete sich der ehemalige U21-Nationalspieler einen Stammplatz, stand in acht Liga-Partien in der Startelf und auch in allen vier K.o.-Spielen in der Champions League gegen den FC Sevilla und Manchester City. Seinen erneuten Ausfall bezeichnete Terzic als „echten Schock für ihn und für uns. Das tut uns unfassbar weh.“

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