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BVB-Torhüter Unbehaun nach 0:0: „Es bringt nichts, auf den Jungs rumzuhaken“
Borussia Dortmund
Die U23 von Borussia Dortmund ist gegen Halle klar spielbestimmend - doch es fehlen mal wieder die Tore. BVB-Keeper Luca Unbehaun spricht seinen Teamkollegen nach dem 0:0 Mut zu.
Die U23 von Borussia Dortmund hat am Samstag gegen den Halleschen FC den vereinseigenen Punkterekord in der 3. Liga eingestellt. Dafür reichte ein torloses Unentschieden. Mit etwas mehr Konsequenz hätte die neue Bestmarke schon am 35. Spieltag feststehen können.
Der BVB startete angriffslustig in die Partie, die erst mit Verzögerung aufnahm. Einige Chaoten – schon vor dem Spiel hatte es Ärger in einem Zug gegeben – zündeten im Gästeblock vier laute Böller, roter Rauch zog durch die Kurve. Schiedsrichter Steven Greif unterbrach das Spiel kurz nach dem Anpfiff. Als es nach etwa fünf Minuten weiterging, riss der BVB sofort die Kontrolle an sich. „In Summe haben wir wieder ein richtig gutes Spiel gezeigt. Uns fehlt nur noch, dass der Ball ins Tor fällt. Das ist der Grund, warum wir heute nicht gewonnen haben. Ansonsten waren wir die überlegene Mannschaft“, analysierte BVB-Trainer Enrico Maaßen.
BVB-Torhüter Luca Unbehaun pusht seine Vorderleute
Dass die Tore mal wieder fehlten, ärgerte auch Torhüter Luca Unbehaun. „Natürlich ärgert man sich da immer. Aber es bringt nichts, auf den Jungs rumzuhacken. Wichtig ist immer: positiv bleiben. Man baut die Jungs dann besser auf. Das gilt sowohl für die Situationen im Spiel als auch im Training“, erklärte er.
Und Möglichkeiten hatte sich die BVB-U23 gegen Halle zu Genüge erspielt. In der 18. Minute brach Justin Njinmah dank seiner Geschwindigkeit durch, krachte aber mit HFC-Keeper Daniel Mesenhöler zusammen. Der Ball landete dennoch bei Richmond Tachie – der das leere Tor verfehlte.
BVB-U23 gegen Halle: Bradley Fink vergibt Großchance
Eine noch größere Chance hatte schließlich Bradley Fink in der 84. Minute auf dem Fuß. Der eingewechselte Ole Pohlmann verzeichnete nach einem Solo einen guten Raumgewinn und legte den Ball zum ebenfalls eingewechselten Marco Hober, der das Leder fein hinter die Kette schaufelte. Fink tauchte frei vor Mesenhöler auf – bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball. „Ich hätte Bradley das Tor gegönnt. Er spielt immer sehr auffällig, sehr gut und ist sehr präsent. In jedem Spiel hat er große Möglichkeiten – da muss dann nur der Ball auch mal ins Tor“, sagte Maaßen. „Das“, so der BVB-U23-Trainer weiter, „kostet uns im Moment Punkte. Da können wir froh sein, dass wir schon so viele haben.“
Maaßen war trotzdem – und das zurecht – mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Die Schwarzgelben besetzten die Räume, ließen Halle kaum Spielraum. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten es in der Hand. Wir haben gute Chancen herausgespielt und hinten gut verteidigt“, meinte Unbehaun.
Die BVB-U23 durchläuft einen Entwicklungsprozess
Die letzte Konsequenz, um das Spiel für zu entscheiden, fehlt der BVB-U23 aber noch. „Wir müssen uns noch weiterentwickeln. Das ist ein Prozess und du kannst es nicht von heute auf morgen ändern“, sagte Maaßen. Unbehaun ergänzte treffend: „Natürlich arbeiten wir auch an den Abschlüssen. Wir wollen die Spiele ja gewinnen – und ohne Tore geht das nicht.“
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
