BVB-Systemumstellung fruchtet - doch die Offensive agiert in Köln ideenlos

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BVB-Systemumstellung fruchtet - doch die Offensive agiert in Köln ideenlos

rnBorussia Dortmund

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang langt es für den BVB in Köln nur zu einem 1:1. Marco Roses Systemumstellung greift - doch die Offensive agiert ideenlos.

Köln

, 20.03.2022, 22:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Giovanni Reyna zog das Trikot vors Gesicht, er ärgerte sich ungemein, als er völlig ausgepumpt nach dem Abpfiff auf den Rasen sank. Es war mehr drin als das 1:1 (1:1) seiner Borussia beim 1. FC Köln, bei einer der wenigen klaren Gelegenheiten in einer packenden Partie blieb Reynas Querpass am FC-Verteidiger Jan Thielmann hängen (75.).

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Eine Viertelstunde vor Schluss die letzte große Chance, noch einen Dreier zu landen. Und wohl auch die letzte Möglichkeit, dem FC Bayern München noch einen harten Titelkampf bieten zu können. Die Münchner scheinen mit sechs Zählern Vorsprung nun außer Reichweite. An Leistungen wie in Hälfte zwei in Köln darf der BVB anknüpfen im Saisonendspurt.

Das Beste dabei: Nach 25 Monaten endete die endlos lange Wartezeit auf ein ausverkauftes Stadion mit knisternder Atmosphäre: volles Haus in Köln, volle Lautstärke im Gästeblock inklusive Ultras. 50.000 Zuschauer (3G, keine Maskenpflicht), endlich wieder alle Zutaten dabei für einen spannenden Fußballabend. „Für uns Spieler und für die Fans ist es geiler, wenn volle Hütte ist – das macht einfach mehr Spaß“, sagte Torschütze Marius Wolf.

Raphael Guerreiro ersetzt beim BVB den angeschlagenen Nico Schulz

Denn auch auf dem Rasen gab es keinerlei Zurückhaltung: Die Borussia fand gut in die Partie. Raphael Guerreiro, für den beim Aufwärmen verletzten Nico Schulz in der Partie, prüfte FC-Torhüter Marvin Schwäbe (6.). Zwei Minuten später ging der BVB in Führung: Jude Bellingham schickte einen Ball hinter die Kölner Kette, der eingelaufene Marius Wolf kontrollierte den Pass perfekt und legte die Kugel an Schwäbe vorbei ins Tor (8.). Der schwarzgelbe Block tobte. Zuspiele in die Tiefe gegen die hoch aufrückenden Platzherren sollten ein Dortmunder Stilmittel bleiben. Erling Haaland, zurück in der Startelf, verpasste nach einer ähnlichen Szene den zweiten Treffer (24.).

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Bundesliga, 27. Spieltag: 1. FC Köln - BVB 1:1 (1:1)

Die Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund.
20.03.2022
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Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund.© picture alliance/dpa
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Doch damit waren vor der Pause die gefährlichen BVB-Szenen auserzählt. Mit giftigem Pressing, hoher Laufbereitschaft und knackigen Zweikämpfen beeindruckte der Effzeh den Tabellenzweiten. Im 4-3-3 bekam der BVB selten Zugriff, zweite Bälle und enge Duelle entschieden die Kölner in der Mehrzahl für sich und suchten immer wieder den Weg über die Flügel. Eine Flanke nach der anderen flog in Richtung Anthony Modeste und Sebastian Andersson, in der 36. Minute erfolgreich: Der auffällige Salih Özcan verlud Bellingham, die nächste Hereingabe von Jannis Horn fand in der Mitte Modeste, Andersson staubte ab. Der verdiente Ausgleich nach einer verbissen geführten ersten Hälfte mit Vorteilen für die Gastgeber.

BVB-Trainer Marco Rose stellt auf eine Dreierkette um

Marco Rose musste reagieren und tat das auch. Der BVB-Trainer brachte Mats Hummels für Felix Passlack (muskuläre Beschwerden), Emre Can sollte in der Dreierkette die anfällige rechte Seite abdichten. Dortmund stabilisierte sich im Spielaufbau und bei der Passsicherheit, die zuvor bei nur 70 Prozent (!) lag. Die Kölner hingegen konnten die hohe Intensität der ersten 45 Minuten nicht aufrechterhalten.

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Das bescherte dem BVB Chancen: Haaland, bis dahin meist auf verlorenem Posten in der Sturmspitze, scheiterte nach Vorlage von Reyna frei vor Schwäbe (56.), dann klärte Ex-Borusse Luca Kilian in letzter Sekunde gemeinsam mit Schwäbe (70.). Dann die vielleicht entscheidende Szene: Der nach dem Seitenwechsel agile Reyna enteilte bei einem Konter, seine Mitspieler sind in Überzahl im Strafraum, doch Kölns Jan Thielman bremste Reyna mit einer spektakulären Grätsche (75.).

Der BVB muss die Bayern nach dem 1:1 in Köln ziehen lassen

Vom Effzeh kam in Summe nur noch wenig Konstruktives, doch die Domstädter parierten spätestens in der hintersten Linie alle weiteren Dortmunder Angriffe. Roses Schlussoffensive, bei der Julian Brandt Linksverteidiger spielte, brachte keine Torchancen mehr. Erschöpfte Borussen sanken nach 90 intensiven Minuten zu Boden. Sie hatten viel geackert, viel gewollt. Mehr als einen Punkt, ein gerechtes Unentschieden, konnten sie jedoch nicht aus dem Rheinland entführen.