BVB sucht Bellingham-Nachfolger Nationalspieler rückt in den Fokus von Borussia Dortmund

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Mit der Veröffentlichung des bevorstehenden Wechsels von Jungstar Jude Bellingham zu Real Madrid hat Borussia Dortmund in dieser Personalie Klarheit geschaffen. Der 19-jährige Engländer ist neben Raphael Guerreiro (steht vor einem ablösefreien Wechsel zum FC Bayern München) einer von zwei Stammspielern, die den BVB in diesem Sommer verlassen. Greifen die als sehr wahrscheinlich geltenden Variablen bei Bellingham, wird Dortmund bis 2029 exakt 135,5 Millionen Euro einnehmen. Die niedrige Fixsumme von 103 Millionen Euro Ablöse hatte bei einigen Fans Unverständnis hervorgerufen. Doch durch die weiteren Zahlungen in den nächsten Jahren ergeben sich unter anderem steuerliche Vorteile, und dann klingen 135,5 Millionen Euro als Gesamtsumme wesentlich besser als 103 Millionen Euro.

BVB-Interesse an Nmecha verbrieft

Bei der Suche nach Verstärkungen ist ein deutscher Nationalspieler in den Fokus der Schwarzgelben gerückt. Mittelfeldspieler Felix Nmecha (22) vom VfL Wolfsburg gehört nach Informationen der Ruhr Nachrichten zu den Kandidaten, die der BVB konkret ins Auge gefasst hat. Auch wenn die Gespräche noch nicht weit fortgeschritten sein sollen, ist das Interesse des Vizemeisters als einem möglichen Nachfolger von Bellingham verbrieft.

Nmecha hatte beim 2:3 der DFB-Elf gegen Belgien im März sein Debüt für Deutschland gefeiert. Die Berufung hatte er sich der 1,88 Meter große Rechtsfuß durch konstant starke Leistungen bei den „Wölfen“ unter Trainer Niko Kovac verdient. Bundestrainer Hansi Flick soll eine hohe Meinung vom jüngeren Nmecha-Bruder haben, der seinem Bruder und Mittelstürmer Lukas (24) im Sommer 2021 nach Wolfsburg gefolgt war. Beim aktuellen Lehrgang fehlt Felix Nmecha wegen einer „schweren Prellung im Sprunggelenk“ aus dem letzten Bundesliga-Spiel der Wolfsburger gegen Hertha BSC.

Bei Manchester City ausgebildet

Ausgebildet wurden beide in der Jugend von Manchester City. Geboren sind sie in Hamburg, aufgewachsen in England. Felix Nmecha gilt als technisch sehr versierter Spieler, der auf der Achter-Position zuhause ist. Neben seiner Schnelligkeit zeichnet ein auch auf dem Platz sichtbares Selbstbewusstsein sein Spiel aus. In der Saison 202/23 kam er auf 34 Spiele für Wolfsburg (1974 Minuten), er erzielte vier Tore, legte sechs Treffer auf und gehörte zu den absoluten Leistungsträgern beim Bundesliga-Achten.

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Nmechas Vertrag bei den Niedersachsen soll sich durch seine vielen Einsätze (mehr als 25 Spiele über 30 Minuten) automatisch bis 2025 verlängert haben. Sein Marktwert hat sich durch die gute Spielzeit stark gesteigert, er liegt aktuell bei acht Millionen Euro. Für einen Wechsel im Sommer müsste Borussia Dortmund wohl an die 20 Millionen Euro auf den Tisch legen. Eine Summe, über die der BVB verfügt, wenn er denn wie zu hören ist von den Qualitäten des Spielers durchaus überzeugt ist – und vor allem davon, dass Nmecha mit seinen 22 Jahren noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung steht. Auch mehrere Klubs aus der Premier League sollen auf ihn aufmerksam geworden sein.

Das Dortmunder Interesse am streng gläubigen Nmecha dürfte abseits des Sportlichen dennoch für kontroverse Diskussionen sorgen. Mehrfach hatte sich der bekennende Christ in den sozialen Medien mit stark interpretierbaren Aussagen in eine homophobe Ecke gestellt. Ob diese Haltung zu den Werten von Borussia Dortmund passt, müssten die Klubchefs ebenso intensiv hinterfragen wie ihr weiteres Vorgehen bei der Anbahnung eines Transfers.

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