Nach dem 3:3 in Stuttgart war die Stimmung bei Borussia Dortmund auf dem Tiefpunkt, sieben Tage später sind die Hoffnungen auf die Meisterschaft größer denn je. Der BVB bezwingt Eintracht Frankfurt mit 4:0, nutzt den nächsten Bayern-Patzer und setzt sich an die Tabellenspitze. Die Stimmen zum Spiel:
Gregor Kobel (BVB-Torhüter): „Dass wir heute auf den ersten Platz gekommen sind und jetzt alles in eigener Hand haben, ist ein überragendes Gefühl, auf das wir sehr stolz sind. Es sind noch fünf Spiele, in denen wir hart gefragt sind. Wir wollen auf uns gucken. Die Fans waren heute da, die haben uns nach vorne gepeitscht. Es ist fast nie einfach in solchen Spielen, aber für solche Momente hat man sich entschieden, diesen Job zu machen. Es ist eine riesige Freude, solche Spiele zu Hause spielen zu können.“
Karim Adeyemi (BVB-Offensivspieler): „Wir haben gezeigt, was wir können. Wenn wir so in den nächsten fünf Spielen weitermachen, wird es sehr gut ausschauen. Ich glaube, die Fans wollen sehen, dass wir gegen den Ball sehr viel machen. Insgesamt haben wir super gespielt und jeder war für den anderen da. Das ist wichtig für unser Spiel. Mein Sprung beim Kopfball vor dem 2:0 war hoch genug für einen Assist. Dieses Jahr hat es Klick gemacht und wir spielen einfach sehr gut. Klar haben wir auch Punkte liegenlassen. Aber unser erstes Ziel war, Deutscher Meister zu werden und da sind wir auf einem guten Weg.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Wir haben uns letzte Woche sehr schlecht gefühlt und uns auch sehr stark selbst kritisiert. Heute haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie sie diese Situation angenommen hat. Man kommt aus dem Bus raus, bekommt das Ergebnis aus Mainz mit und weiß, dass man liefern muss. Denn ansonsten wäre man womöglich wieder in eine komische Rechtfertigungssituation gekommen. Die Mannschaft hat sich sehr konzentriert, fokussiert und effektiv präsentiert. Auf einmal bist du Tabellenführer.
Edin Terzic (BVB-Trainer): „Das Stadion war sofort da. Und auch wir waren von Beginn an sehr griffig, haben uns in allen Phasen des Spiels sehr gut unterstützt. Wir hatten Warnung genug aus der letzten Woche, diesmal haben wir es in der zweiten Hälfte durchgezogen. Wir haben einen richtigen tollen Schritt gemacht, aber mehr auch nicht. Jetzt sind es noch genau fünf Schritte und heute war ein richtig guter Schritt in die richtige Richtung. Nächste Woche wartet ein schweres Auswärtsspiel in Bochum auf uns, das wissen wir aus dem Pokal.“
Oliver Glasner (Eintracht-Trainer): „Die drei Gegentore in der ersten Hälfte waren der Knackpunkt. Dann waren wir gebrochen. Wir konnten der Wucht und dem Tempo nicht Paroli bieten. Unsere Chancen hat Gregor Kobel zunichte gemacht. Die Jungs haben alles versucht, aber es war im Endeffekt mit der Halbzeit entschieden. Das war brutale Effizienz von Dortmund. Wenn du hier 0:3 hinten liegst, weißt du, dass Dortmund nicht jede Woche zwei oder drei Tore Vorsprung vergibt.“
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