BVB-Sportdirektor Zorc: "Eine Riesensauerei"
Sporting als schlechter Verlierer
Von wegen Fairplay: Sporting Lissabon hat sich am Dienstagabend als schlechter Verlierer erwiesen - und wurde dafür auch noch vom eigenen Anhang gefeiert. Mehrmals spielten die Portugiesen beim 1:2 in der Champions League gegen den BVB einfach weiter, obwohl Dortmunder Spieler verletzt am Boden lagen.

Fand deutliche Worte: BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Michael Zorc hat in seinem Leben schon einiges erlebt, doch so ein aufregendes Spiel wie der 2:1-Sieg des BVB in Lissabon hinterließ auch beim 54-Jährigen Spuren. Regelrecht aufgekratzt stellte sich Dortmunds Sportdirektor nach der 97-minütigen Begegnung der Presse. Neben dem Stolz auf die junge Mannschaft der Schwarzgelben beschäftigte ihn vor allem die Unfairness der Gastgeber.
"In 30 Jahren nicht erlebt"
"Das war eine Riesensauerei. Eine solche Unsportlichkeit habe ich in 30 Jahren nicht gesehen", schimpfte Zorc - und das völlig nachvollziehbar. Gleich zweimal hatte BVB-Keeper Roman Bürki in der dramatischen und vom Publikum zusätzlich aufgeheizten Schlussphase den Ball ins Aus gespielt, weil Dortmunder verletzt am Boden lagen.
Doch Sporting dachte gar nicht daran, die Behandlung abzuwarten, sondern spielte einfach weiter - und wurde daran auch vom überforderten Schiedsrichter Damir Skomina nicht gehindert.
Unfaire Mätzchen
"Wenn ich einen Ball rausspiele, weil jemand verletzt ist, spielt man nicht einfach weiter. Das hat mit Respekt und Fairness zu tun", sagte Bürki anschließend, "aber das war diesmal nicht der Fall. Und sie wurden dafür ja sogar noch gefeiert."
Auswirkungen auf das Ergebnis hatten die unfairen Mätzchen der Portugiesen nicht, Dortmund rettete den Vorsprung über die Zeit. Nachvollziehbar war der Ärger des BVB trotzdem.