In einer Medienrunde in San Diego sprach BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Freitag über ...
… den US-Trip: „Wir sind hier sehr gut angekommen. Natürlich ist das mit einem längeren Flug verbunden und einer Zeitverschiebung an den ersten Tagen gewöhnungsbedürftig. Die Mannschaft hat sich sehr schnell darauf eingelassen. Wir haben im Vorfeld alles dafür getan, sie in den Rhythmus zu bekommen. Es ist eine neue Erfahrung. Wir haben den Weg ganz bewusst gewählt. Auch um die sportlichen Dinge hier nicht zu vernachlässigen. Die Bedingungen sind optimal. Wir haben den längeren Zeitraum hier gewählt, um intensiv zu arbeiten. Und jetzt freuen wir uns auf die beiden Spiele, die noch in Vegas und Chicago anstehen. Die Jungs ziehen super mit.“
...die Transfers: „Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht, wie wir die Kompensation von Jude Bellingham angehen wollen. Uns war von Anfang an klar, dass wir versuchen wollen, das mit zwei Profilen aufzufangen. Das, was uns Jude gegeben hat, ist nunmal schwer zu finden auf dem Markt. Das eins zu eins zu ersetzen, geht nicht. Ich glaube, dass wir mit Felix Nmecha und Marcel Sabitzer zwei unterschiedliche Profile und Altersstrukturen und zwei klasse Spieler verpflichtet haben. Sie werden uns weiterbringen.“
… Neuzugang Marcel Sabitzer: „Mit seiner Art, seiner Erfahrung, mit seinem Profil, seiner Torgefährlichkeit und Aggressivität wird er der Mannschaft sehr gut tun. Wir freuen uns, dass wir das hinbekommen haben. Wir waren seit Längerem im Kontakt und am Ende hat es sich relativ schnell umsetzen lassen. Das ist schön, dass er auch hier dabei sein kann. Auch wenn er noch nicht spielen konnte.“
… die angeschlagenen Julien Duranville und Nico Schlotterbeck: „Natürlich haben wir uns gestern ein klein bisschen Sorgen gemacht, wenn Nico und Julien ausgewechselt werden müssen. Das ist nicht geplant. Wir werden den Tag nutzen, um Untersuchungen zu machen. Ich habe im Moment noch keine Ergebnisse. Ich hoffe natürlich, dass es nicht so schlimm ist. Ob es ein paar Tage Ausfallzeit bedeutet, müssen wir dann abwarten. Optimal ist es natürlich nicht.“
… den neuen Kapitän Emre Can: „Nachdem Marco Reus auf uns zugekommen ist und uns mitgeteilt hat, dass er nach fünf Jahren in eine neue Rolle rein möchte, haben wir uns Gedanken gemacht. Unser Kader bietet verschiedene Möglichkeiten, wir haben unterschiedliche Charaktertypen und Erfahrungen. Am Ende sind wir relativ schnell auf Emre Can gekommen, der sich nicht nur durch die Vertragsverlängerung klar zum Klub bekannt hat, sondern im letzten halben Jahr seinen Stellenwert eindrücklich unter Beweis gestellt hat. Er ist Führungsspieler, er ist im perfekten Alter, hat einen guten Draht zu den Jungs, ist in der Kabine sehr präsent und möchte in dieser Rolle weiter Verantwortung übernehmen. Er freut sich riesig und ist stolz, als Kapitän vorangehen zu können.“
… die Zusammensetzung des Mannschaftsrates: „Wir haben einen Mannschaftsrat ausgesucht, der in dieser Konstellation sehr gut zusammenpasst. Auch dort haben wir wieder unterschiedliche Typen zusammen, die alle das gleiche Ziel verfolgen: erfolgreich zu sein. Ich habe großes Vertrauen in diesen Mannschaftsrat.“
... Mats Hummels: „Er ist nicht mehr in diesem Rat. Ich habe diese Entscheidung im Vorfeld ausführlich mit ihm gesprochen. Mats hat schon in ganz unterschiedlichen Rollen in diesem Verein Verantwortung übernommen. Er hat mir mitgeteilt, dass er den Raum freimachen möchte, wir da eine Neubesetzung an den Tag legen, die nächste Generation mit reinnehmen. Das war eine kluge Entscheidung von ihm. Aber ich weiß, wie er ist: Mats Hummels wird immer seinen Mund aufmachen und den Finger in die Wunde legen. Und dafür braucht er weder die Binde noch die Berufung in den Mannschaftsrat, um am Ende für Borussia Dortmund alles zu tun.“
… Transfers und die weitere Kaderplanung: „Wir machen uns natürlich weiter Gedanken, wir beobachten den Markt. Wir befinden uns ja auch noch relativ früh in der Transferzeit und bleiben deswegen sehr entspannt. Es kann ja auch passieren, dass uns Spieler noch verlassen. Aktuell ist das nicht geplant, es ist auch nichts in der Pipeline. Aber das kann womöglich noch passieren, dann würden wir reagieren. Wenn wir unseren Kader insgesamt anschauen, sind wir sicherlich nicht zu klein aufgestellt. Er bietet viele Optionen in gewissen Bereichen unseres Spiels. Der Trainer hat auch die Möglichkeit, taktisch und auf unterschiedliche Gegner zu reagieren. Trotzdem lassen wir uns das offen, ich werde heute nicht das Transferende von Borussia Dortmund bekanntgeben. Wir fühlen uns mit dem aktuellen Stand überhaupt nicht unwohl.“
… den Stand der Vorbereitung: „Wir waren am Donnerstagabend sicher nicht mit allen Phasen des Spiels gegen San Diego einverstanden. Wir haben zwar sechs Tore erzielt und keins kassiert, was ein großes Thema ist für diese Saison: Wir wollen Gegentore verhindern. Aber natürlich haben wir zu viele Chancen zugelassen. Wir wollen uns verbessern, dazu nutzen wir jede Trainingseinheit und die nächsten beiden Spiele, uns auf den Saisonstart vorzubereiten. Wir haben noch ein paar Tage Zeit, wollen aber auch keine Zeit verlieren. Die Balance zu finden, die Jungs jeden Tag zu fordern, an den Prozessen zu arbeiten für die Phasen mit und gegen den Ball, das machen der Trainer und sein Team hervorragend. Dann werden wir uns schon in die richtige Verfassung bringen, davon bin ich überzeugt.“
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