BVB müht sich gegen Wundertüte San Diego Sorgen um Duranville und Schlotterbeck

BVB müht sich gegen Wundertüte San Diego: Sorgen um Duranville und Schlotterbeck
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Dass sich auf der Pressekonferenz vor der Testpartie gegen den San Diego Loyal SC alles um Neu-Kapitän Emre Can drehte und keine einzige Frage zum Gegner gestellt wurde, dürfte BVB-Trainer Edin Terzic wohl recht gewesen sein. Die Qualität eines Teams aus der Major League Soccer ist schließlich schwierig einzuschätzen. Die eines amerikanischen Zweitligisten noch schwieriger.

Nach zwei gespielten Minuten im Snapdragon Stadium musste man davon ausgehen, dass sie nicht sonderlich hoch sein kann. Eine Flanke von Julian Ryerson verteidigten die Gastgeber recht stümperhaft, Youssoufa Moukoko wurde zum unfreiwilligen Vorbereiter für Julien Duranville. Der Youngster erzielte seinen Premierentreffer für Borussia Dortmund – musste aber nur zwölf Minuten später den Platz verlassen. Der Belgier klagte nach Informationen der Ruhr Nachrichten über muskuläre Probleme.

Blitzstart für den BVB. Alles also nur eine Frage der Höhe? Von wegen. Der Loyal Soccer Club kam gleich zu mehrere guten Einschussmöglichkeiten. Zum einen, weil bei Dortmund der neu einstudierte Spielaufbau mit Can als tief abfallendem Sechser deutlich stotterte und er (sowie die Innenverteidiger) zu risikobehafteten Pässen gezwungen wurden. Zum anderen, weil nach Ballverlust das Umschaltspiel verpuffte und die Zuteilung in der Defensive nicht passte.

BVB-Kapitän Can mit Problemen

Die Beine der BVB-Profis mögen sicherlich schwer gewesen sein nach den intensiven Einheiten und der hohen Belastung der vergangenen Tage. Doch die Vielzahl an Torchancen der US-Amerikaner war schon erschreckend. Tumi Moshobanes Schuss wurde im letzten Moment von Can geblockt (9.), wenig später bewahrte Gregor Kobel Borussia Dortmund mit einem Mega-Reflex vor dem Ausgleich (11.), Evan Conway verfehlte im Fallen knapp den Ball (15.) und dann mit seinem Schuss das Tor (24.).

San Diego trat im ersten Durchgang über weite Strecken spielbestimmend auf – ähnlich wie in den Tests die unterklassigen Teams aus Oberhausen (3:2) und Erfurt (2:1). Während die Regionalligisten das hohe Pensum bis zum Abpfiff betreiben konnte, brachen die Amerikaner nach dem Seitenwechsel und vielen Wechseln ein.

BVB-Stürmer Moukoko erhöht auf 2:0

Moukoko hatte noch vor dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöht (27.). Nach der Pause versenkte Marco Reus einen Freistoß aus 20 Metern direkt (60.), Thomas Meunier hielt seinen Schlappen entscheidend in einen Schuss von Thorgan Hazard (62.), Sebastien Haller traf vom Punkt (68.), Joker Paul Besong setzte den Schlusspunkt zum 6:0 (89.). Am Ende war es dann also doch nur eine Frage der Höhe.

Doch die Wundertüte San Diego hat dem BVB trotz des 6:0 weitere Themen mit auf den Weg gegeben – inklusive neuer Personalsorgen. Neben Duranville erwischte es auch den nach der Halbzeit eingewechselten Nico Schlotterbeck, der sich bei einem Zusammenprall das Knie verdrehte und zehn Minuten vor dem Abpfiff ausgewechselt werden musste.

BVB (1. Halbzeit): Kobel - Wolf, Süle, Hummels, Ryerson - Can - Duranville (16. Malen), Reus, Brandt, Adeyemi - Moukoko

BVB (2. Halbzeit): Meyer - Meunier, Süle (63. Papadopoulos), Schlotterbeck (81. Blank), Bensebaini - Özcan - Malen (63. Bamba), Reus (63. Besong), Brandt (63. Pohlmann), Hazard - Haller

Tore: 0:1 Duranville (2.), 0:2 Moukoko (27.), 0:3 Reus (60.), 0:4 Meunier (62.), 0:5 Haller (68., Elfmeter), 0:6 Besong (89.)

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