BVB-Neuzugang Thomas Meunier: „Ich bin ein Arbeitstier“

Borussia Dortmund

Borussia Dortmunds Neuzugang Thomas Meunier spricht in einer Medienrunde über seine ersten Tage beim BVB - und verrät, auf welcher Position er dem Team eher schaden würde.

Dortmund

, 06.08.2020, 14:14 Uhr / Lesedauer: 3 min

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BVB-Neuzugang Thomas Meunier: "Ich bin ein Arbeitstier"

Thomas Meunier bringt Erfahrung und große Ambitionen mit zu Borussia Dortmund. Der Neuzugang von Paris St. Germain sprach am Donnerstag in einer Medienrunde über Titelhoffnungen, seine Leidenschaft für harte Arbeit und seine Rolle als Vaterfigur. Nach den ersten Tagen beim neuen Team sei seine Vorfreude unverändert groß, meinte der 28-jährige Belgier. „Ich bin hier von den Mitspielern und den Menschen, die rund um die Mannschaft arbeiten, sehr freundlich aufgenommen worden. Es ist gut angelaufen, wir haben viel vor!“

Das sagt BVB-Neuzugang Thomas Meunier über…


… seine Anfänge als Fußballer: „Ich bin als Nummer neun gestartet. Seit ich Profi bin, habe ich nicht mehr die alleinige Entscheidungsgewalt, welche Position ich spiele. Ich war in Paris deutlich defensiver, das war kein Problem, weil wir sehr viele Spiele gewonnen haben. In der Nationalmannschaft bin ich Außenspieler, ich mag es, nach vorne zu spielen und Vorlagen zu geben. Ich schieße natürlich auch gerne Tore, aber ich kann diese Verantwortung auch gern abgeben.“

… sein bevorzugtes Spielsystem: „Ich habe früher das 4-3-3 präferiert, du kannst auch mit vier Defensivspielern in der Kette nach vorne spielen. Ich habe da keine Präferenzen. Wir müssen uns anpassen, je nachdem, wie der Gegner heißt. Es ist ein Unterschied, wenn Du gegen Bayern oder Leipzig mit Dreierkette spielst, als wenn es andere Gegner sind. Das ist dann riskanter, man muss es gut absichern.“


… seine bevorzugte Position: „Es würde dem Team sicher nicht guttun, wenn ich Teil der Dreierkette bin. Weil ich immer nach vorne spielen will. Da hätten wir dann defensiv ein großes Loch (lacht). Im Moment ist das für mich keine gute Option.“

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… die Gründe für den Wechsel zum BVB: „Ich wollte zu Dortmund, weil ich weiß, dass wir die Meisterschaft gewinnen können. Ich weiß, es gibt die Bayern. In Frankreich war Paris weit vor allen anderen, Lyon oder Marseille konnten gegen sie nicht gewinnen, weil der Unterschied zu groß war, weil sie keine Spieler verpflichten konnten, die 50 Millionen Euro kosten. In Deutschland ist das anders, da gibt es eine Handvoll Mannschaften, die fighten, die Dir sehr gefährlich werden können. Ich liebe diese Herausforderung.“


… Gespräche mit Axel Witsel vor der Verpflichtung: „Er hat mich angesprochen, weil er die Gerüchte gehört hat. Er wollte, dass ich nach Dortmund komme, ich hatte das gleiche gute Gefühl, wir haben über den Klub, über die Ambitionen gesprochen. Er musste mich nicht überzeugen, weil ich mich da schon bereits entschieden hatte. Ich hatte auch in Paris mit einigen über Dortmund gesprochen. Ich denke, ich habe eine gute Wahl getroffen.“

… das Spiel im Signal Iduna Park im Februar: „Da hatte ich Dortmund bereits zugesagt. Aber die Atmosphäre war außergewöhnlich, ich habe zum ersten Mal bei so einer Atmosphäre gespielt. Das ist das, wofür ich Fußball spielen möchte. Dortmund ist wie Brügge, sehr populär, eine Arbeiterstadt. Der Klub ist authentisch, ehrlich. Das mag ich.“


... seinen Spielstil: „Ich denke, dass ich ein Arbeiter bin, der deshalb gut in dieses Team passt. Ich bin nicht super-talentiert. Dass ich es zum Profi geschafft habe, habe ich harter Arbeit zu verdanken.“

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… Erfahrung, die er in einem jungen Team einbringen kann: „Die Jungen müssen und können sich noch stark verbessern, wir erfahrene Spieler können ihnen dabei helfen. Ich sehe mich schon in der Rolle des großen Bruders. Da gibt es auch noch Lukasz Piszczek, Axel Witsel… Wir haben einige gute und erfahrene Spieler, die den Jungen helfen können.“


… Titel mit dem BVB: „Ich habe in der vergangenen Saison viele Spiele gesehen, die mich optimistisch stimmen. Ich mag auch die Position als Außenseiter, als Herausforderer. Wenn die Gruppe so zusammenbleibt, was ich mir wünsche, haben wir gute Chancen, auch schon in dieser Saison.“

… Paris in der Champions League: „Sie haben alle Möglichkeiten, sie haben eine wirklich gute Mannschaft. Ich wollte den Wettbewerb eigentlich mit Paris beenden, ich bin ein Wettkämpfer, der diese Spiele liebt. Es ist jetzt so entschieden und Vergangenheit, aber ich hätte gerne die Wettbewerbe, auch die beiden Pokal-Endspiele, mit Paris beendet.“


… die Differenzen mit PSG-Sportchef Leonardo: „Ich mag ehrliche Menschen, ich mag nicht, wenn gelogen wird. In Paris ist PSG sehr groß, da trauen sich auch die Medien nicht immer, schlecht über den Verein zu schreiben. Ich hatte das Gefühl, ich musste mich verteidigen, dann stehe ich auch persönlich zu meiner Meinung und sage sie. Leonardo hat zum Beispiel geäußert, dass ich nicht für die Spiele in der Champions League bleiben wollte. Aber das stimmte einfach nicht.“

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