BVB-Profi Julian Brandt verspürt „Stuttgart-Vibes“ „Das hat mich ein bisschen abgefuckt“

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Herr Brandt, wie bewerten Sie die 90 Minuten?

Wir waren in der ersten Hälfte sehr effizient, dadurch auch dominant. Ich fand unser Spiel gegen Wolfsburg inhaltlich sogar noch besser, aber wenn du in der Pause 4:0 führst, gibt es wenig zu meckern. In der zweiten Hälfte, das hat mich ein bisschen abgefuckt, wenn ich ehrlich bin. Wir haben es extrem schlendern lassen, nicht mehr seriös in die Box gespielt, vor dem Tor sowieso nicht. Und dann hat man so ein bisschen leichte Stuttgart-Vibes bekommen, 4:1, 4:2, dann brennt es auf einmal und Gregor hält einen noch sehr gut. Das ist das, was ich mitnehme aus diesem Spiel, was nicht cool ist.

War man sich zu sicher nach dem 4:0?

Man merkt ja, dass es in den Heimspielen gut läuft, wir schießen viele Tore, das wollen wir beibehalten. Was wir lernen müssen ist, mit einer solchen Führung umzugehen, das wäre der nächste Schritt.

Wie kann man das übertragen ins nächste Auswärtsspiel?

Auswärts ist nicht gleich Heimspiel. Schön wäre, wenn wir die Effizienz mitnehmen, das haben wir ja auch nach dem Bochum-Spiel bemängelt. Wir sind eine Mannschaft, der es gut tut, 1:0 in Führung zu gehen. Das gibt Sicherheit. Aber auswärts ist es halt doch etwas anderes.

Ist es ein Vor- oder ein Nachteil, immer nach den Bayern zu spielen und dann nachlegen zu müssen?

Ich habe mich das tatsächlich auch gefragt. Natürlich kriegst du mit, was sie gemacht haben. Aber ich persönlich fühle mich nicht mehr unter Druck deshalb.

Hatte die Mannschaft heute Hoffnung, dass von Schalke Schützenhilfe kommt?

(überlegt lange) Ein bisschen Resthoffnung hat man ja immer. Aber, ich bin ja Bremer, ich weiß, wenn Werder Bremen in München spielt, dann wird das meistens nichts. Und bei Schalke war das ja ähnlich in letzter Zeit. Man kann das schon realistisch einschätzen.

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