BVB-Profi Jude Bellingham: So umgeht der Engländer die Quarantänepflicht

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BVB-Profi Jude Bellingham: So umgeht der Engländer die Quarantänepflicht

rnBorussia Dortmund

Jude Bellingham ist nach England zu seiner Familie gereist. Doch Großbritannien gilt als Virusvarianten-Gebiet, dem BVB-Profi würde bei einer Einreise nach Deutschland eine Quarantäne drohen.

Dortmund

, 30.12.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als seine Mannschaftskollegen im Berliner Olympiastadion mit 2:3 gegen die Hertha verlieren, weilt BVB-Profi Jude Bellingham schon im Urlaub. Gegen Greuther Fürth hatte er sich die fünfte Gelbe Karte abgeholt, war für das Hinrundenfinale gesperrt - und somit zusammen mit seiner Mutter Denise einige Tage früher als geplant zu Vater Mark und Bruder Jobe nach England gereist. Und genau das hätte zum Problem werden können.

Einreise aus England: Bellingham würde Quarantäne drohen

Denn seit dem 20. Dezember gilt das Vereinigte Königreich Großbritannien als Virusvarianten-Gebiet. Heißt: Nach seiner Einreise aus England hätte Bellingham trotz vollständigen Impfstatus für 14 Tage in Quarantäne gemusst und somit den Trainingsstart am 3. Januar beim BVB verpasst, womöglich sogar den Rückrundenauftakt bei Eintracht Frankfurt.

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Um das zu umgehen und pünktlich zum Trainingsauftakt in Brackel antreten zu können, gab es für Bellingham genau zwei Optionen. Der 18-Jährige hätte nach der Einstufung Großbritanniens zum Virusvarianten-Gebiet sich noch am 20. Dezember in den Flieger nach Deutschland setzen müssen, um über Weihnachten und Silvester die 14-tägige Quarantäne in Dortmund abzusitzen.

BVB-Profi Bellingham umgeht die Quarantänepflicht

Oder aber er wäre bis spätestens zum 23. Dezember in ein Land geflogen, das nach einer Einreise aus Großbritannien aktuell keine Quarantäne vorsieht und wiederum selbst von der Bundesregierung nicht als Virusvarianten-Gebiet eingestuft wird. Denn sofern zwischen dem Verlassen eines Virusvarianten-Gebiets und der Rückkehr nach Deutschland zehn Tage liegen, entfällt die Quarantänepflicht- sofern bei geimpften Personen ein aktueller negativer Test vorliegt.

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Bellingham entschied sich für Letzteres, er urlaubt derzeit in Dubai. Insofern ein gut gewähltes Ziel, da Reisende aus Großbritannien lediglich einen negativen PCR-Test vorweisen müssen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Eine Quarantänepflicht gibt es nicht. Demnach kann der Engländer die restlichen Urlaubstage in der Sonne genießen.

Bellingham bereitet sich in Dubai auf den BVB-Trainingsauftakt vor

Allerdings liegt der 18-Jährige im Wüstenstaat nicht nur auf der faulen Haut, sondern setzt bei Temperaturen von rund 25 Grad die individuellen Trainingspläne des BVB um. In seiner Instagram-Story postete er von einem Trainingsplatz Bilder mit Harry Elliot, einem Personal Trainer aus Dubai. „Spitzenarbeit mit dieser Legende“, schrieb er dazu. Auf einem anderen Foto ist Bellingham in einem Fitness-Studio zu sehen. Damit dürfte klar sein: Der Mittelfeldspieler wird nicht nur pünktlich, sondern auch fit zur Leistungsdiagnostik am 3. Januar wieder in Dortmund sein.

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Dubai ist vom Bundesgesundheitsministeriums aktuell weder als Virusvarianten- noch als Hochrisikogebiet eingestuft. Kein Wunder also, dass das Emirat ein beliebtes Reiseziel vieler Fußball-Profis ist. Unter anderem Ex-BVB-Spieler Mario Götze verbringt dort gemeinsam mit PSV-Mannschaftskollege Phillipp Max seinen Urlaub, auch BVB-Angreifer Donyell Malen ist mit Frau und Tochter vor Ort.

Wie sieht es bei den anderen Spielern von Borussia Dortmund aus?

Das Bellingham-Quarantäne-Problem ist also gelöst, aber wie sieht es bei anderen Spielern von Borussia Dortmund aus? Auf der aktuellen Liste des RKI ist jedenfalls kein weiteres Heimatland eines BVB-Profis als Virusvarianten-Gebiet gelistet. Norwegen, dort hält sich Top-Stürmer Erling Haaland gerade auf, oder Portugal, die Heimat von Raphael Guerreiro, sind als Hochrisikogebiet eingestuft. Gleiches gilt für Belgien und die Vereinigten Staaten, aus denen Giovanni Reyna stammt.

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Da jedoch alle Spieler von Borussia Dortmund geimpft oder genesen sind, droht ihnen bei einer Einreise aus ihren Heimatländern keine Quarantäne. Die meisten von ihnen dürften sich aber in sonnigen Gefilden befinden und werden - wie Bellingham - genau auf die Quarantäneregelungen geachtet haben.