Zugeben will es bei Borussia Dortmund öffentlich zwar niemand: Doch nach dem 3:1 gegen Mainz 05 fängt beim BVB plötzlich wieder das Rechnen an. Die Champions-League-Ränge sind mit sieben Punkten Abstand zwar noch in fast unerreichbaren Sphären. Weil aber die direkte Konkurrenz um die internationalen Plätze am vergangenen Wochenende reihenweise gepatzt hat, sind es plötzlich nur noch vier Punkte auf Rang sechs. Der würde Stand jetzt für die Playoffs zur Conference League reichen.
BVB-Update bei Guirassy und Nmecha
Dass auch der Bundesliga-Siebte in der kommenden Saison international spielt, ist nach der Pokalsensation von der Bielefelder Alm deutlich unwahrscheinlicher geworden. Der Drittligist hat am Dienstag im Halbfinale völlig verdient Bayer Leverkusen rausgeworfen – und damit den einzig verbliebenen Teilnehmer im Wettbewerb, der die Liga sicher auf einem der ersten sechs Tabellenplätze beenden wird. Zum Hintergrund: Wenn sich der DFB-Pokalsieger über die Bundesliga für die Champions League oder die Europa League qualifiziert, spielt der Tabellensiebte im kommenden Jahr in der Conference League. Heute Abend wird zwischen dem VfB Stuttgart (11.) und RB Leipzig (6.) der Finalgegner der Arminia ermittelt.
Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund werden sicherlich ganz genau hinschauen. In erster Linie konzentriert man sich beim BVB allerdings auf sich selbst. Das Minimalziel Europa soll – so der klare Bosse-Auftrag an die Mannschaft – mit einem positiven Endspurt noch aus eigener Kraft erreicht werden. Der Sieg gegen Mainz war ein erster Schritt, im Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) soll der nächste folgen.
Erfreulich aus BVB-Sicht: Der Genesungsprozess von Felix Nmecha, der sich im Januar eine Bänderverletzung im Knie zugezogen hatte, schreitet weiter voran. Nachdem er bereits während der Länderspielpause ins Lauftraining eingestiegen war und erste individuelle Einheiten auf dem Platz absolvieren konnte, ist er nach Informationen der Ruhr Nachrichten seit Mittwoch teilintegriert zurück im Mannschaftstraining. Je nachdem wie das Knie die erhöhte Belastung verkraftet, besteht sogar die Hoffnung, dass der Mittelfeldspieler schon am Wochenende wieder in den Kader rutschen könnte. Spätestens aber für die Partie beim FC Bayern München (12. April) soll er dann wieder eine Option sein.
Auch der zuletzt angeschlagene Serhou Guirassy, der aufgrund von muskulären Problemen im Heimspiel gegen Mainz gefehlt hatte, weilte am Mittwochvormittag am Trainingsgelände in Brackel. Der Guineer stand jedoch noch nicht wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. April 2025.
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