BVB-Matchwinner Can ermahnt Sancho - und lobt Trainer Favre

Borussia Dortmund

BVB-Matchwinner Emre Can bezieht nach dem 1:0 gegen Berlin klar Stellung zur Personalie Jadon Sancho - und lobt Trainer Lucien Favre in den höchsten Tönen.

Dortmund

, 06.06.2020, 22:28 Uhr / Lesedauer: 2 min
Emre Can bejubelt seinen Siegtreffer für den BVB gegen Hertha BSC.

Emre Can bejubelt seinen Siegtreffer für den BVB gegen Hertha BSC. © Groothuis/Witters/Pool/Witters

Es hat nicht lange gedauert, nachdem Emre Can im Januar den Arbeitgeber wechselte und sich Borussia Dortmund anschloss, bis sich der 26-Jährige als ein Wortführer präsentierte. Es war Can, der den Bayern öffentlich und höchst offiziell den Kampf ansagte, als er erklärte, er sei nicht zum BVB gekommen, um „nur“ Vizemeister zu werden und den Titelkampf abzuschenken.

BVB-Neuzugang Emre Can bezieht mit klaren Worten Stellung

Can hat das unterfüttert mit beständig guten Leistungen. Vor der Pause durch die Corona-Pandemie, und er hat auch nach dem Re-Start und einer überwundenen Muskelverletzung nicht lange gebraucht, um seine Führungsposition in diesem Kader nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten auf dem Platz zu dokumentieren.

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Nach dem mühsamen 1:0 gegen die Berliner Hertha bezog Can gleich zu zwei Personalien rund um Borussia Dortmund mit klaren Worten Stellung. Er verteidigte Jadon Sancho („Er ist ein guter Junge“), schrieb sich und den Mitspielern aber ins Stammbuch, „dass wir uns als Team um ihn kümmern müssen. Man muss ihn ein bisschen führen, auch wir als Mannschaft sind da verantwortlich.“ Gleichzeitig bekam auch der 20-jährige Engländer eine klare Ansage: „Er muss manchmal ein bisschen schlauer sein und erwachsener werden. Wir sind nicht genervt von ihm, aber er muss wissen, dass er in manchen Dingen disziplinierter sein muss.“

Can über Lucien Favre: „Er ist ein großartiger Trainer“

Es hat auch nicht lange gedauert nach seinem Wechsel zur Borussia, bis Emre Can hautnah mitbekam, wie schnell sich der Wind in Dortmund drehen kann, gerade was die Position und die Zukunft von Trainer Lucien Favre betrifft. Vor dem Spiel gegen die Bayern hatte die Borussia 27 von 30 möglichen Punkten geholt in der Rückrunde, auch dank eines starken Emre Can. Nach der 0:1-Niederlage wurde über Favre heftig diskutiert, zum Großteil allerdings ausgelöst durch eine schwammige Aussage des 62-Jährigen selbst.

Dennoch gab es nach dem Hertha-Spiel, das die Vize-Meisterschaft und die Qualifikation für die Champions League ein gutes Stück wahrscheinlicher gemacht hat, kraftvolle Rückendeckung für den Schweizer. „Er ist ein großartiger Trainer“, meinte Can. „Es wird gemeckert über ihn, und das kann ich nicht verstehen.“ Man müsse nur auf die Punkteausbeute schauen. „Wir haben zwei Spiele verloren, ansonsten immer gepunktet. Er ist ein super Trainer, der zu 100 Prozent zu Dortmund passt.“ Und Can setzte einen laut hallenden Schlusspunkt unter die Debatte: „Ich hoffe, dass ich noch mehrere Jahre hier mit ihm arbeiten kann.“

Can-Treffer sichert dem BVB drei wichtige Punkte gegen Berlin

Nachdem die späten Gegentore beim 3:4 in Leverkusen im Februar Emre Cans BVB-Traumeinstand nach einem Traumtor noch verhindert hatten, war sein Siegtreffer gegen die Hertha nun wichtige drei Punkte wert. Der Innenverteidiger, der mangels Beschäftigung oft auch in vorderster Front zu finden war, bezog auch zur durchwachsenen Leistung klar Stellung. „Wir müssen ehrlich sein, es war schwierig. Dem ein oder anderen fehlt ohne Fans die Spannung, das war heute so. Wir mussten uns durchbeißen!“

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