BVB II verliert mit Wassey seinen kreativen Kopf

Mittelfeldspieler nach Paderborn

Nach Top-Torjäger Hamadi Al Ghaddioui, der bei den Sportfreunden Lotte eine neue Herausforderung sucht, verliert der BVB II auch seinen kreativen Kopf: Massih Wassey wechselt mit sofortiger Wirkung zum SC Paderborn 07. Insgesamt verlassen sechs Top-Spieler das Team: Neu-Trainer Jan Siewert steht vor einem Neuaufbau.

von Udo Stark

DORTMUND

, 18.06.2017, 14:10 Uhr / Lesedauer: 2 min
Massih Wassey spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga für den SC Paderborn.

Massih Wassey spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga für den SC Paderborn.

Am Sonntag, seinem 29. Geburtstag, unterzeichnete der Mittelfeldspieler bei den Ostwestfalen, die durch den Zwangsabstieg von 1860 München in der 3. Liga geblieben sind, einen Vertrag bis 2019 plus ein Jahr Option. „Der Weggang aus Dortmund ist mir sehr schwer gefallen und ich habe mir wochenlang darüber Gedanken gemacht“, betont der Deutsch-Kanadier, in der abgelaufenen Regionalliga-Saison mit 14 Assists (dazu sechs Tore) bester Vorbereiter des Vizemeisters, „aber entscheidend war letztlich, dass mich Paderborn unbedingt haben wollte und alles für getan hat.“

"Ziemlich euphorisiert"

Auch ein aus seiner Sicht sehr positives Gespräch mit dem künftigen Borussen-Trainer Jan Siewert habe ihn nicht mehr umstimmen können: „Er wollte mich unbedingt halten. Aber was Paderborn betrifft, war ich zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich euphorisiert.“

Herzlich Willkommen, Massih! | Massih #Wassey kommt von Borussia Dortmund II | https://t.co/btT3i7S8FX | #SCP07 ?? pic.twitter.com/lp722frkLy

— SC Paderborn 07 (@SCPaderborn07)

BVB II-Manager Ingo Preuß bedauerte bei der Vertragsauflösung am Samstag den Weggang, dennoch legten die Borussen ihrem wechselwilligen Akteur keinen Stein in den Weg: „Sportlich ist ein solcher Abgang natürlich nicht so leicht zu ersetzen. Aber wenn wir bei Ü 23-Spielern das Gefühl haben, dass sie nicht mehr zu 100 Prozent hinter unserer Sache stehen, muss man sie gehen lassen. Anders ist der Fall bei den ganz jungen Leuten. Die sollen bei uns den Durchbruch schaffen.“

Sechs Top-Spieler weg

In Al Ghaddioui und Wassey sowie Atakan Karazor (Holstein Kiel), Burak Camoglu (Karlsruher SC), Marco Hober (zurück zu Arminia Bielefeld) und Kapitän Christoph Zimmermann (Norwich City) haben nicht weniger als sechs Stammspieler den BVB verlassen. Der Aderlass ist damit erheblich größer als erwartet, was die Arbeit für Jan Siewert, der in weiten Teilen vor einem Neuaufbau steht, alles andere als einfach macht.

Die jüngste, durch den Wassey-Transfer entstandene Lücke soll allerdings durch einen erfahrenen Spieler mit Führungsqualitäten geschlossen werden. Preuß bestätigt: „Wir sind ganz nah dran an einer Verpflichtung und hoffen, zeitnah Vollzug melden zu können.“ 

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