BVB-II-Sturm ist nur ein laues Lüftchen

Schon wieder Tabellenkeller

Und schon wieder Tabellenkeller. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga fällt Borussia Dortmund II der Neustart in der Regionalliga West sichtlich schwer – zwei Spiele, zwei Niederlagen und nur ein BVB-Treffer. Schwarzgelb ist in der vierten Liga einfach noch nicht angekommen. Zumindest in den beiden Auftaktspielen wurde das Team den eigenen Ansprüchen kaum gerecht.

DORTMUND

, 11.08.2015, 14:40 Uhr / Lesedauer: 2 min
Chancenlos in Düsseldorf: BVB II-Stürmer Nikolaos Ioannidis.

Chancenlos in Düsseldorf: BVB II-Stürmer Nikolaos Ioannidis.

„Zwei Niederlagen“, bilanzierte BVB II-Trainer David Wagner nach dem 1:2 daheim gegen den SC Verl, „fühlen sich natürlich nicht gut an. Mit der gezeigten Leistung kann ich aber zufrieden sein. Tempo, Laufvermögen und Einsatzbereitschaft stimmten. Was uns fehlt, ist einfach Effektivität vor dem gegnerischen Tor.“ Damit war bereits der Kern der Dinge freigelegt. Im Borussen-Sturm herrscht Flaute, zwingende Aktionen haben Seltenheitswert.

Ioannidis abgemeldet

Direkt angesprochen fühlen darf sich in diesem Fall die BVB II-Sturmspitze Nikolaos Ioannidis. Der Grieche, der bereits in der 3. Liga die mit seiner Verpflichtung verknüpften Erwartungen nicht erfüllte und in 17 Punktspielen nur ein Tor für die Dortmunder erzielte, wirkt auch in der vierten Liga bisher keineswegs wie ein Trumpf-Ass. In Düsseldorf völlig abgemeldet, im Heimspiel gegen Verl wirkungslos, ist Ioannidis der Einsatzwillen keineswegs abzusprechen. Der Stürmer kämpft und macht und tut. Aber kaum etwas klappt.

Wie es besser funktioniert, machte der nach 56 Minuten eingewechselte Michael Eberwein vor. Der gerade dem Juniorenalter entwachsene Neuzugang vom FC Bayern München präsentierte sich eindeutig beweglicher, auch zielstrebiger. Es war kein Zufall, dass Eberwein im Zusammenspiel mit dem gleichzeitig eingewechselten Philipp Hanke das zwischenzeitliche 1:1 durch Mitsuru Maruoka vorbereitete. Mit Eberwein und Hanke kam auch Tammo Harder deutlich besser zur Geltung.

"Hakt in der Offensive"

„Wenn wir in zwei Spielen nur ein Tor schießen, dann hakt es schon etwas in unserer Offensive. Aber daran sind wir alle beteiligt. Wir müssen unser Spiel machen, aber auch kämpfen. Wir müssen uns durchsetzen“, sagt Harder. Er war in der letzten Saison Borussias bester Schütze mit 13 Treffern in 36 Spielen. Es gibt also noch reichlich Luft nach oben. Für Harder, aber auch für Ioannidis.

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Nur eines sollte allen Borussen spätestens nach der zweiten Niederlage klar sein: Leichte Gegner gibt es nicht in der Regionalliga West. Schon am Samstag (15.30 Uhr) wartet ein weiteres Schwergewicht der Liga auf den BVB, der zur Viktoria nach Köln reist. „Das ist wieder eine große Herausforderung für uns. Aber wir nehmen sie an“, erklärt Tammo Harder fast ein wenig trotzig. Vielleicht ist diese Haltung gar nicht mal so schlecht. Die Borussen-Fans warten auf eine Reaktion ihrer Mannschaft.  

Gut überstanden hat BVB II-Innenverteidiger Mohamed El-Bouazzati seine Knie-Operation. „Ich fühle mich ganz gut. Schmerzen habe ich keine“, betont er. Noch muss El-Bouazzati mit Hilfe von Krücken seine Wege zurücklegen. Aber das soll schon bald vorbei sein. „In ein paar Wochen beginnt meine Reha. Wenn alles gut läuft, kehre ich im Dezember ins Mannschaftstraining zurück.“

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