BVB-Gespräche mit Torhüter Gregor Kobel laufen Das ist der Stand bei den Verhandlungen

BVB-Gespräche mit Torhüter Gregor Kobel laufen: Das ist der Stand bei den Verhandlungen
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Als sich Gregor Kobel vor zwei Jahren Borussia Dortmund anschloss, stach der BVB im Bemühen um den Keeper des VfB Stuttgart einige Mitbewerber aus. Kobel, damals 23 Jahre jung und ein absoluter Rückhalt des auf Rang neun einlaufenden Liga-Neulings, entschied sich für die reizvolle sportliche Perspektive in Dortmund, für die Spiele in der Champions League, das begeisterungsfähige Publikum im Rücken und perfekte Bedingungen für die persönliche Weiterentwicklung.

Der Transfer war seinerzeit ein ausdrücklicher Wunsch des heutigen Sportdirektors Sebastian Kehl, der sich in der Personalie auch gegen einige Zweifler im Verein durchsetzte. Er kam auch deshalb überraschend, weil er letztlich den Abschied von Roman Bürki einläutete, dessen Vertrag der BVB erst im Jahr zuvor verlängert hatte.

24 Monate später lässt sich festhalten, dass Kehl einen Glücksgriff getätigt hat und sich die Erwartungen beider Seiten mehr als erfüllt haben. Der Schweizer machte vor allem in der vergangenen Spielzeit eine bemerkenswerte Entwicklung durch, war die Zuverlässigkeit in Person, der in 35 Pflichtspielen nur zwei klare Fehler unterliefen. In Abwesenheit des verletzten Manuel Neuer avancierte Gregor Kobel zum konstantesten und besten Torhüter der Bundesliga.

Kobel-Vertrag beim BVB läuft bis 2026

Das hat Begehrlichkeiten geweckt. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten gab es in diesem Sommer Anfragen einiger namhafter Klubs, die der Torhüter aber allesamt abgeblockt hat. Kobel fühlt sich wohl in Dortmund, er hat vor zwei Jahren ein klares Bekenntnis zum BVB abgegeben und identifiziert sich mit den Zielen und Plänen des Klubs.

Mit Neuers schwerer Verletzung im Winter ist in den Spekulationen um dessen Zukunft aber immer häufiger auch der Name Kobel gehandelt worden. Dem will der BVB nun vorbauen. Die Gespräche mit dem Management des 25-Jährigen über eine Neu-Gestaltung seines bis 2026 laufenden Arbeitspapiers laufen bereits seit einiger Zeit im Hintergrund.

Kobel winkt Beförderung beim BVB

Kobel hat 2021 während der Corona-Pandemie einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben, der dem Schweizer geschätzt 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt einbringt. Damit wird er nach heutigem Ermessen deutlich unter Wert bezahlt. Das soll sich nun deutlich ändern. Bei einer Einigung, mit der auch eine zeitliche Ausdehnung des Vertrags um mindestens ein weiteres Jahr einhergehen müsste, würde Kobel zu einem der Top-Verdiener im Kader aufsteigen.

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Auch eine „Beförderung“ auf anderer Ebene ist angedacht, die Gregor Kobel noch enger an den BVB binden soll. Er gehört zu dem Kreis von Spielern, die künftig mehr Verantwortung übernehmen sollen. Nach zwei Jahren im Klub fühle sich der Schlussmann dazu auch bereit, ist zu hören. Kobel ist einer der Anwärter auf den vakanten Kapitänsposten und ein sicherer Kandidat für einen Posten im Mannschaftsrat. Als Torhüter soll der der 25-Jährige allerdings die Schwierigkeit, ein Team „von hinten“ zu führen zu müssen, durchaus realistisch einschätzen.

Kobel will mit dem BVB um Titel spielen

Mit einer schnellen Einigung in der Personalie ist nicht unbedingt zu rechnen. Allerdings rechnet man sich beim BVB durchaus gute Chancen auf ein positives Resultat in den Gesprächen aus. Kobel gilt als bodenständig und als jemand, der in seinen bisherigen Stationen immer die klare sportliche Perspektive der Möglichkeit auf das schnelle Geld vorangestellt hat.

Gregor Kobel verfolgt das Spielgeschehen.
Gregor Kobel will mit dem BVB Titel gewinnen. © imago / Norbert Schmidt

Allerdings ist der Schweizer auch für seinen Ehrgeiz und seine großen Ambitionen bekannt. Gregor Kobel möchte um Titel mitspielen, ein nächster Karriere-Schritt wäre irgendwann demnach der Wechsel zu einem der Klubs in Europa, die noch auf einer höheren Stufe als Borussia Dortmund stehen. Wie die Bayern. Auch auf dieses Szenario möchte der BVB daher vorbereitet sein.

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