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BVB-Frauen sind stark in der Vorbereitung - wie sieht es mit einer Jugendabteilung aus?
Borussia Dortmund
Borussia Dortmunds Fußballerinnen bereiten sich auf den Re-Start in der Kreisliga A vor. Die Vorbereitungsspiele laufen gut. Wie sieht es mit einer Nachwuchsabteilung aus?
Die Winterpause der Frauenfußball-Teams in Dortmunds Kreisliga A ist eine der längsten in der Region. Erst am 6. März finden die ersten Ligaspiele in 2022 statt. Die Fußballerinnen von Borussia Dortmund, die in dieser Spielzeit erstmals am Pflichtspielbetrieb teilnehmen, testen aktuell regelmäßig.
Vier Spiele hat die Mannschaft absolviert, zwei Mal gewonnen, zwei Mal unentschieden gespielt. Die Gegner sind aus der Landes- und Bezirksliga. Zuletzt gab es einen deutlichen 5:1-Erfolg gegen den Bezirksligisten SC Rhenania Hochdahl. BVB-Frauentrainer Thomas Sulewski zeigte sich auf der Homepage des Klubs zufrieden: „Mir hat gefallen, dass wir sehr gut Fußball gespielt und Lösungen gesucht und gefunden haben.“
Vorbereitungsergebnisse der BVB-Frauen
- 23. Januar: SV Leithe 19/65 (Bezirksliga) - Borussia Dortmund 1:2
- 30. Januar: Mülheimer SV 07 (Bezirksliga) - Borussia Dortmund 3:3
- 6. Februar: SC Drolshagen (Landesliga) - Borussia Dortmund 1:1
- 13. Februar: Rhenania Hochdahl (Bezirksliga) - Borussia Dortmund 1:5
Die Mannschaft scheint bereits jetzt gut drauf zu sein, die Ambition des Vereins ist klar. „Wir wollen in die Bundesliga“, sagte Abteilungsleiterin Svenja Schlenker vor Kurzem im Interview mit unserer Redaktion. Es soll nach oben gehen für das Team. Der erste Schritt ist in der aktuellen Spielzeit der Bezirksliga-Aufstieg.
Doch was passiert da drunter? Ist eine Jugendabteilung vorstellbar? Es wäre der große Traum wohl vieler fußballbegeisterter Mädchen im schwarzgelben Trikot aufzulaufen und den Sprung bis in die erste Mannschaft zu schaffen. Schlenker gab sich dahingehend zurückhaltend Ende Januar. „Darüber denken wir verstärkt nach. Wenn ich über Nachhaltigkeit spreche, spielen da weitere Mannschaften natürlich eine Rolle“, sagte sie.
BVB: Fußballakademie bietet Mädchenfußball-Kurse an
Der Verweis von der Abteilungsleiterin ging auch in Richtung der infrastrukturellen Herausforderung. Die Frauenfußball-Abteilung trainiert und spielt auf dem Gelände im Rabenloh, im Schatten des Signal Iduna Parks. Dort, wo auch die Fußballakademie des BVB beheimatet ist. Diese bietet bereits Mädchenfußball-Kurse an, welche aber 119 Euro für fünf Trainingseinheiten kosten.

BVB-Frauenfußball-Abteilungsleiterin Svenja Schlenker. © BVB
Der Platz auf dem Gelände ist begrenzt, wenn dort bereits zahlreiche Fußball-Kurse der Akademie unter der Woche sowie an den Wochenenden stattfinden.
„Wir müssen realistisch sein und viele Faktoren hinsichtlich Kapazitäten und Infrastruktur betrachten“, betont Schlenker. Auch Kooperationen mit anderen Vereinen wären deshalb für die Abteilung eine Option. Bereits zum Start der Frauenfußball-Abteilung hat sich der BVB mit den Amateurfußball-Klubs in Dortmund ausgetauscht.
Schlenker möchte den Mädchenfußball - mit oder ohne BVB-Jugendabteilung - voranbringen. „Der Mädchenfußball in Dortmund ist leider etwas rückläufig, weshalb es mir sehr wichtig ist, auch daran zu denken, den Dortmunder Mädchenfußball zu stärken und Vereine zu unterstützen“, erklärte sie.
Bei den nächsten Wahlen des Fußballkreises Dortmund möchte Schlenker sich in den Vorstand wählen lassen für den Bereich Mädchenfußball. „Der Mädchenfußball ist die Grundlage für alle Frauenmannschaften und sollte dringend mehr unterstützt werden. Ich glaube, dass man vielen Vereinen Hilfestellungen geben kann“, sagte Schlenker.
Der Fokus ist bei den BVB-Fußballerinnen aber nun erstmal auf das Ziel gerichtet, den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Am 6. März geht es dann in der Liga weiter, wenn Borussia Dortmund beim BV Brambauer in Lünen antritt.
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