BVB-Entscheidung bei Guerreiro gefallen So plant Dortmund auf der Linksverteidiger-Position

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Raphael Guerreiro schüttelte erst immer wieder den Kopf, als Borussia Dortmund mit dem 2:2 gegen den FSV Mainz 05 die Deutsche Meisterschaft verspielte. Und später, frisch geduscht, schüttelte er noch einige Hände. Der franzözsisch-sprachige Portugiese sagte „Au Revoir!“ Der 29-Jährige wird den BVB im Sommer verlassen, sein Vertrag mit den Westfalen endet am 30. Juni 2023.

Guerreiro erhält ein neues BVB-Angebot

Ein verbessertes Angebot für eine Verlängerung seiner Zeit in Dortmund hatte Guerreiro unbeantwortet gelassen. Bei niedrigerem Grundgehalt hätte er dank vereinbarter Prämien auf eine ähnliche Entlohnung von knapp sechs Millionen Euro kommen können. Das war dem Linksfuß und seinem Management (Wasserman) offensichtlich zu wenig. Der Europameister von 2016 wird den Klub verlassen. Die Mannschaft klatschte am Samstagabend noch im Stadion für ihn und die weiteren Abgänge, auch am Sonntagmorgen bei der Abschlussbesprechung in Brackel wurde der beliebte Guerreiro herzlich verabschiedet. Am Abend verabschiedete sich der Spieler via Instagram von den Schwarzgelben und bedankte sich für „sieben fantastische Jahre“.

In 224 Pflichtspielen erzielte Guerreiro 40 Tore und gab 50 Vorlagen. Auch beim Saisonfinale gegen Mainz traf er (erstmals seit 2020 wieder mit rechts) und steuerte eine Vorlage bei. An den Qualitäten des feinen Technikers gab es bei Borussia Dortmund nie Zweifel. An seinen Mängeln allerdings auch nicht. Das harte und disziplinierte Verteidigen gehörte nicht zu seinen Kernkompetenzen, und sein Laufvermögen und seine eher moderate Aggressivität im Mittelfeld reichte den Verantwortlichen nicht immer aus für das angedachte Jobprofil.

Guerreiro-Trennung mit Magengrummeln

Nun kommt es also zur Trennung mit einem leichtem Magengrummeln. Denn einen herausragenden Kicker wie Guerreiro lässt der BVB ungerne gehen. Sein Marktwert liegt immer noch bei 20 Millionen Euro. Es dürfte kaum an Interessenten mangeln für den erfahrenen und vielseitigen Spieler.

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Und der BVB muss, ohne Ablöse einzustreichen, nach einer weiteren Alternative suchen. Für die Linksverteidiger-Position soll Ramy Bensebaini (28, Borussia Mönchengladbach) ebenfalls ablösefrei verpflichtet werden. Im zentralen Mittelfeld gehört der Franzose Enzo Le Fee (Vertrag bis 2024, rund 15 Millionen Euro Ablöse) zu den heiß gehandelten Kandidaten. Der 23-Jährige spielt noch für den FC Lorient – von dort holte Ex-BVB-Sportdirektor Michael Zorc 2016 auch den damals kaum bekannten Raphael Guerreiro.

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