BVB-Einzelkritik zum 2:0 in Leverkusen Kobel glänzend, Adeyemi-Premiere und Wolf-Bewerbung

BVB-Einzelkritik zum 2:0 in Leverkusen: Kobel glänzend, Adeyemi-Premiere und Wolf-Bewerbung
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Arbeiterfußball, eine Dosis Spielintelligenz und dazu taktische Disziplin: Borussia Dortmund findet beim 2:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen die richtige Chemie. Keeper Gregor Kobel hält klasse, Karim Adeyemi zeigt eines seiner besten BVB-Spiele. Die Einzelkritik:


Gregor Kobel: Den ersten Wachmacher von Moussa Diaby parierte er sicher (15.), auch kurz nach Wiederanpfiff schnell unten (48.), astreiner Reflex gegen Amine Adli (57.) und erneut Diaby (78). Bei Spielaufbau und Raumabdeckung sicher. Besser geht kaum, und endlich wieder zu Null! Note: 1,5


Marius Wolf: Erstmals seit dem 17. September in der Startelf (1:0 gegen Schalke). Im Passspiel nicht immer klar, aber physisch enorm giftig und zweikampfstark. Klasse Pressingaktion, aus der Borussias 1:0 resultierte (33.), beherzter Vorstoß und eine saftige Flanke vor dem 2:0 (53). In dieser Form bleibt er ein Startelf-Kandidat. Note: 2,0


Niklas Süle: Bayer kam ohne echte Neuner, da brauchte es Übersicht, Routine und Klarheit in den offenen Zweikämpfen. Gewann nicht genügend Duelle (40 Prozent), aber immerhin die wichtigsten, zur Not auch mit dem Hintern. Note: 3,0


Nico Schlotterbeck: Musste gegen Florian Wirtz immer wieder früh herausrücken. Feierte seine fulminante Rettungstat gegen Amine Adli emotional (48.). Dosierte diesmal das Risiko, das verlieh ihm und seinem Team Sicherheit. Note: 2,5


Julian Ryerson: Der Neuzugang wurde diesmal links benötigt und herausgefordert, um die Leverkusener Pfeile Diaby und Jeremie Frimpong zu entschärfen. Das gelang dem Norweger über weite Strecken ordentlich. Offensiv eher wirkungslos. Note: 3,5


Emre Can: Bekam den Zuschlag für den Job auf der Sechserposition. Löste das gut, lief Bälle ab, gewann direkte Duelle im Raum vor den Innenverteidigern. Im Spielaufbau fast ein Libero, rückte häufig in die letzte Linie. Gut so! Note: 2,5


Salih Özcan: Ein körperliches Spiel im Zentrum, das taugte dem Kampfkreisel, der körperlich Widerstand leistete und oft als Sieger hervorging (64 Prozent gewonnene Duelle). Spielerisch hat der frühere Zehner Luft nach oben. Note: 3,0

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Julian Brandt: 2023 in jedem Spiel an einem Tor beteiligt, das Zuspiel vor dem 0:1 war seine 50. Torvorlage in der Bundesliga. Seit 2004 waren nur Thomas Müller und Marco Reus bei dieser Marke jünger als der 26-jährige Brandt. Kreativster Dortmunder. Note: 3,0


Jude Bellingham: Kehrte nach Gelb-Sperre als Kapitän zurück. Befreite sich nach der Pause von der Deckung durch Leverkusens Robert Andrich. Brillant, wie er vor dem 2:0 das Feld öffnete und das Eigentor Edmond Tapsobas erzwang (53.). Irres Laufpensum, fast ein Kopfballtor (74.). Note: 2,5


Karim Adeyemi: Begann diesmal links. Setzte sich gut gegen Frimpong durch (10.), sichtlich verbessert im defensiven Umschalten und endlich sein erstes Bundesliga-Tor, als er auch elf Metern mit links abzog (33.). Eines seiner besten Spiele für den BVB bisher. Note: 2,5


Sebastien Haller: Erster Pflichtspielstart als Dortmunder. Anspielbar, aber sichtlich noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Beim Antritt und in der Endgeschwindigkeit (nur 29 km/h) fehlt noch einiges. Half hinten bei Standards gut aus. Ein weiterer Schritt nach vorne. Note: 4,0


Anthony Modeste (61. für Haller): Bekam als Zielspieler für hohe Bälle mal wieder eine Chance. Eher unauffällig. Note: 4,0


Jamie Bynoe-Gittens (71. für Adeyemi), Mats Hummels (85. für Wolf), Marco Reus (85. für Brandt) bleiben ohne Note.

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