BVB-Einzelkritik zum 1:0 gegen Bremen Brandt beschenkt sich selbst – Nmecha im Aufwind

BVB-Einzelkritik zum 1:0 gegen Bremen: Brandt beschenkt sich selbst – Nmecha trumpft auf
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Kein Feinschmecker-Fußball, aber ein verdienter Sieg: Borussia Dortmund erarbeitet sich gegen wehrhafte Bremer ein klares Chancenplus, in seinem Jubiläumsspiel sorgt Julian Brandt für das erlösende 1:0. Stark im Kommen: Felix Nmecha. Die Einzelkritik:

Gregor Kobel : Eine Freistoßflanke bedeutete die einzige Herausforderung in einem für ihn arbeitsarmen ersten Durchgang (40.). Nijnmah prüfte ihn dann ernsthaft, Kobel blieb cool (82.). Note: 3,0

Marius Wolf : In seinen Aktionen oft zu fahrig. Dafür mit einer der guten BVB-Chancen der ersten 45 Minuten, als er nach einer Ecke von Julian Brandt gut einlief. Der Kopfball strich knapp am zweiten Pfosten vorbei (7.). Ein paar gute Bälle in die Tiefe waren auch dabei. Note: 4,0

Mats Hummels : Als rechter Innenverteidiger bekam er es zunächst mit Bremens Kownacki zu tun. Als der Pole der BVB-Abwehr bei einer eigenen Ecke entwischte, funktionierte die defensive Absicherung nicht. Ansonsten solide, hatte den Jetlag gut im Griff. Einmal entwischte ihm Ducksch (70.). Bis zum Schluss konzentriert. Note: 3,0

Mats Hummels im Zweikampf.
Solider Auftritt gegen Bremen: BVB-Routinier Mats Hummels (r.). © imago / Treese

Nico Schlotterbeck : Zumeist gegen Marvin Ducksch, der sich als Wandspieler immer anspielbereit zeigte. Nicht immer war Schlotterbeck eng genug am Gegner. Fing sich, ab Minute 30 solide. Note: 3,0

Julian Ryerson : Schuss aus 25 Metern, spitzer Winkel, gefährlicher Aufsetzer: die auffälligste Szene des Norwegers. Werder-Schlussmann Michael Zetterer war auf dem Posten (24.). Ryerson verteidigte sehr offensiv, kleinere Probleme im Stellungsspiel. Note: 3,5

Emre Can : Im Zweikampf als defensiver Sechser kam er einige Male zu spät. Lange mit zu wenig Einfluss auf das Dortmunder Spiel. Sein Pass auf Brandt war dann allerdings allein das Eintrittsgeld wert (69.). Note: 2,5

Felix Nmecha : Einer der besten Borussen. Holte sich mit zwei guten Defensivaktionen Selbstvertrauen (8./15.). Von Bittencourt leicht am Wadenbein getroffen, zu wenig für einen Elfmeter (26.). Stärkste Szene: sein energischer Antritt über außen an drei Bremern vorbei. Der Querpass kam etwas zu stark in den Rücken von Donyell Malen (39.). Sehr wendig in seinen Bewegungen, klar im Aufwind. Note: 2,0

Donyell Malen : Suchte immer wieder den tiefen Weg in den Bremer Strafraum. Drei gute Abschlüsse (6./44./54.), den zweiten entschärfte Zetterer mit einem guten Reflex. Gefährlichster BVB-Offensivspieler. Note: 2,5

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Marco Reus : Zog mit seinem 274. Bundesliga-Spiel mit Sportdirektor Sebastian Kehl gleich. Der Mann für das 1:0 hatte nach Brandts Pass die beste Chance der ersten Hälfte, sein überlegter Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei (32.). Ordentlich bis zur Auswechslung. Note: 3,0

Julian Brandt : 300. Bundesliga-Spiel. Seine Ecken sorgten immer für Gefahr, so wie bei Wolfs Kopfballchance (7.). Gut, wie er sich mit einem energischen Antritt in den Bremer Strafraum Platz verschaffte und Reus freispielte (32.). Klasse sein Laufweg beim 1:0, der Lohn für viel Aufwand, den er erneut betrieb. Note: 2,0

Niclas Füllkrug : Die beste BVB-Chance (Reus, 32.) leitete er mit einem schnellen Umschalten mit ein. Mehr sah man von ihm nicht. Nur elf Ballkontakte bis zur Pause, es blieb gegen die ehemaligen Kollegen ein schwieriges Spiel für ihn. Note: 4,5

Ramy Bensebaini (62. für Wolf), Giovanni Reyna (62. für Reus), Sebastien Haller (77. für Füllkrug), Marcel Sabitzer (77. für Malen) und Karim Adeyemi (90. für Brandt) bleiben ohne Note.