BVB-Einzelkritik: Reus mit Gefühl - Batshuayi glücklos
Sokratis patzt gegen Augsburg
Die Konkurrenz ließ an diesem Spieltag Punkte liegen, der BVB nutzte es nicht. Beim 1:1 (1:0) gegen den FC Augsburg blieben viele Wünsche offen. Die Schwarzgelben in der Einzelkritik.

Patzte beim Gegentor: BVB-Abwehrchef Sokratis (r.). © Kirchner/Inderlied
Roman Bürki: Als er beim Freistoß von Jonathan Schmid abtauchte und den Schuss zur Ecke abwehrte, klatschen ihn gleich mehrere Mitspieler ab (43.). Seine guten Aktionen geraten oft in Vergessenheit. Den ersten Kopfball von Kevin Danso klärte er, beim Nachschuss chancenlos (73.) Note: 3,0
Lukasz Piszczek: Die eingebaute Punkte-Garantie für den BVB: In den vergangenen 28 Ligapartien, in denen der Rechtsverteidiger mitspielte, verlor Borussia Dortmund nicht. Seine letzte Liga-Niederlage stammt aus dem November 2016 (1:2 in Frankfurt). Dabei blieb es. Persönlich erwischte Piszczek keinen besonders guten Tag, er leistete sich Fehlpässe, ungenaue Flanken, Fouls. Note: 4,0
Sokratis: Viele Angriffe der Gäste konnte er mit seinen Nebenleuten und dank der Zuarbeit weiter vorne schon früh unterbinden. Der FCA blieb lange Zeit harmlos, "Papa" hatte die Lage fast immer im Griff. Ehe er vor dem 1:1 seinen zugeteilten Gegenspieler Kevin Danso köpfen ließ. Sein Bock! Note: 4,0
Ömer Toprak: Ab und an auch defensiv gefordert, doch die Augsburger Bemühungen blieben ja weitgehend überschaubar. Schmids Kopfball (55.) konnte er nicht verhindern, der Ball strich am hinteren Pfosten vorbei. Note: 3,5
Marcel Schmelzer: Bundesliga- und Startelf-Premiere 2018 für den Kapitän. Hatte mit Schmid seine liebe Mühe, auf seiner Seite bekam er auch wenig Mithilfe. So beschränkte er sich darauf, den Offensivleuten den Rücken freizuhalten. Note: 3,5
Julian Weigl: Verbessert gegenüber dem Gladbach-Spiel. Hatte die Partie oft vor sich, entsprechend viele Ballaktionen, dazu gewonnene Zweikämpfe. Er hätte das Tempo bei den Spielverlagerungen erhöhen und damit Augsburg mehr unter Druck setzen können. Sein Zweikampf-Patzer gegen Caiuby blieb ohne Folgen. Note: 3,0
Gonzalo Castro: Als einziger Spieler wählte er das lange Beinkleid. Bemühte sich, presste, hatte aber kein Glück an den Stiefeln, im Spiel nach vorne gelang ihm wenig. Note: 4,0
Marco Reus: Mister 1:0! Nach einer Viertelstunde leitete er einen Konter blitzgescheit ein, nach den Stationen Götze und Schürrle fiel ihm der Ball wieder vor die Füße. Seine beste Szene an diesem Abend, ein Schritt zurück zur Normalität, der in Minute 77 endete. Note: 2,5
Mario Götze: Ein eher diskreter Auftritt des Zehners. Immer mal wieder flackerte sein Können auf, wenn er gescheite Pässe spielte, doch nicht zuletzt fehlten ihm Kraft und Durchsetzungsvermögen. Note: 3,5
Andre Schürrle: Der Linksaußen hat in 2018 schon fast so viel gespielt wie im ganzen Jahr 2017. Dass er mit "Schüüü"-Rufen gefeiert wird, schien vor vier Wochen noch undenkbar. Redlich, er grätschte, rannte, ackerte, wenn der BVB gegen den Ball im 4-4-2 agierte. Belohnen konnte er sich jedoch nicht, sein Distanzschuss flog links am Tor vorbei (70.). Note: 3,0
Michy Batshuayi: Sechs Spiele, fünf Tore, das war die Bilanz des Belgiers vor der Partie. Der "Batsman" machte sich in seinen ersten Partien als Knipser unverzichtbar. Nun mit dem dritten schwachen Spiel. Die Laufwege stimmten nicht, das Glück hat ihn verlassen. Note: 4,5
Mahmoud Dahoud: Er kam nach einer guten Stunde für Castro. Trainer Peter Stöger will ihn wieder zu der Form bringen, die ihn vor einem Jahr zu einem der begehrtesten Mittelfeldspieler Deutschlands gemacht hat. Sein Drehschuss war ein Anfang (76.), FCA-Keeper Marwin Hitz parierte. Dann muss er aus zentraler Position treffen (87.). Note: 3,5