BVB-Coach Lucien Favre: „Da bin ich immer auf dem modernsten Stand“

Borussia Dortmund

BVB-Trainer Lucien Favre ist es gewohnt, mit jungen Spielern zu arbeiten. Auf einen freut er sich dabei ganz besonders – und verrät, wie er einen guten Draht zu den Youngstern findet.

Dortmund

, 12.09.2020, 18:55 Uhr / Lesedauer: 2 min
BVB-Trainer Lucien Favre (l.) im Gespräch mit Youssoufa Moukoko.

BVB-Trainer Lucien Favre (l.) im Gespräch mit Youssoufa Moukoko. © Inderlied/Kirchner-Media

Lucien Favre muss als Trainer von Borussia Dortmund besonders intensiv mit jungen Spielern zusammenarbeiten. Auf einen freut er sich dabei jetzt ganz besonders, wie er der Schweizer Agentur SDA im Interview erzählt. Der BVB-Trainer spricht aber nicht nur über seine jungen Talenten.

Das sagt BVB-Trainer Lucien Favre über...

... über seinen jungen Kader mit Gio Reyna und Jude Bellingham: „Vergessen Sie die anderen nicht, den Brasilianer Reinier, und erst recht nicht Yousouffa Moukoko, der im November 16 wird und erst ab dann für uns spielen darf. Er ist erstaunlich gut für sein Alter, wir werden ihn ganz behutsam entwickeln. Und dann sind da Jadon Sancho und Erling Haaland, auch sie sind noch immer erst 20 und noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung.“

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... die Herausforderung, das Gleichgewicht im Kader zu finden: „Wir müssen eine Balance finden. Die älteren Spieler bringen Erfahrung, sorgen für Stabilität und Ruhe. Die Jungen bringen Frische, sie sind lernwillig. Sie sorgen für Bewegung, sie sind formbar. Mir gefällt die Arbeit mit Spielern, welche die Zukunft noch vor sich haben. Aber am Ende geht es natürlich um das sportliche Ergebnis. Wir sind keine geschützte Werkstatt.“


... die kommende Saison mit Jude Bellingham: „Klar freue ich mich auf einen Spieler wie ihn. Während der Vorbereitung habe ich ihn bereits besser kennen lernen können. Mir gefällt, wie er mit dem Ball umgeht, wie er ihn auch verteidigen kann. Jude besitzt viele taktische Möglichkeiten und verfügt über eine erstaunliche Präsenz. Er kann als Sechser oder Achter spielen, spielt gute Pässe, sucht den Abschluss. Mit ihm sind verschiedene Systeme möglich. Das alles ist sehr, sehr interessant.“

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... die Stärken von Jude Bellingham: „Mich interessiert zuerst vor allem etwas: die Spielintelligenz. Ich schaue bei einem wie Bellingham nicht auf das Geburtsdatum. Er hat die technischen Fertigkeiten, er spürt die Räume. Deshalb fällt es mir auch einfach, mit einem solchen Talent zu arbeiten.“


... den Verbleib von Jadon Sancho: „Wir brauchen ihn, keine Frage. Alle haben sich gefreut, dass er bleibt. Über seine Qualitäten brauchen wir nicht lange reden – sie sind enorm. Er schießt und bereitet viele Tore vor, kann oft den Unterschied machen. Aber es gibt einige Details, die Sancho verbessern muss. Das ist ganz normal für einen 20-Jährigen.“


... seinen Trick, einen guten Draht zu den jungen BVB-Profis zu finden: „Ich komme zurück auf die Spielintelligenz. Zu spüren, wie sich das Spiel entwickelt, zu erahnen, wie die Passwege verlaufen - das sind zeitlose Themen. Da bin ich immer auf dem modernsten Stand.“


... seine Art und Weise an der Seitenlinie: „Es bringt mir nichts, laut herumzuschreien. Nach zehn Minuten ist die Stimme weg. Im Training hingegen bei taktischen Übungen rede ich teilweise 25 Minuten lang ohne Punkt und Komma – ohne Publikum, nicht vor TV-Kameras, sondern direkt vor meiner Mannschaft. Ich muss kein Schauspieler sein.“


... die kommende Saison mit Borussia Dortmund: „Zweimal waren wir die Nummer zwei. Eine Prognose ist schwierig. Eines ist aber sicher: Vor uns liegen intensive Wochen, wir pausieren praktisch nie. Der Terminkalender ist dicht. Bestehen kann nur, wer in seinem Kader auf gute Alternativen zurückgreifen kann.“


... den FC Bayern München: „Sorry, über den FC Bayern müssen wir nicht reden. Bayern ist die beste Mannschaft Europas – mit dem Sieg im Endspiel gegen Paris hat es auch der Letzte gesehen. Entscheidend wird sein, die Realität im Auge zu behalten. Ich sagte es schon in verschiedenen Interviews: Bei der Analyse vieler Journalisten spielt das Potenzial des Kaders keine Rolle. Das ist bedauernswert, denn die Ergebnisse stehen immer in einem Kontext.“

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