BVB-Boss Watzke lobt Terzic und den Siegeswillen „Leisten herausragende Arbeit“

BVB-Boss Watzke lobt Terzic und den Siegeswillen: „Leisten herausragende Arbeit“
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Borussia Dortmunds Klub-Chef Hans-Joachim Watzke steigt am Montagmorgen vergleichsweise zuversichtlich in den Flieger EW1909, der um 11 Uhr vom Dortmunder Airport in Richtung London abhebt. Nach dem 1:0 im Hinspiel ist der BVB für ihn leichter Favorit auf den Einzug in das Viertelfinale der Champions League.

BVB-Boss Watzke warnt vor dem FC Chelsea

„Dass wir vor dem Rückspiel in London das Gefühl haben, weiterkommen zu können, sagt für mich alles aus“, betonte Watzke am Sonntag im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Zu den besten acht Mannschaften Europas zu gehören lautet das nächste Ziel.

Schwer werde der Weg in ein mögliches Viertelfinale, meint Watzke, und der Gegner sei kaum zu berechnen. „Es soll niemand glauben, dass Platz zehn in der Premier League die sportliche Qualität von Chelsea wiedergibt. Da kann jederzeit der Knoten platzen, die haben schließlich in acht Monaten mehr als 600 Millionen Euro Transferausgaben getätigt.“

Watzke setzt großes Vertrauen in die BVB-Profis

Doch auch das Zutrauen in die eigenen sportlichen Angestellten ist nach zehn Siegen in Serie und dem zeitweiligen Sprung an die Bundesliga-Tabellenspitze gewachsen. In der Bundesliga ist der BVB auf Kurs, und international könnte nach 2021 erneut ein Achtungserfolg gelingen. „Dieses Spiel ist eine sehr schwierige Aufgabe, aber ich habe großes Vertrauen, dass die Mannschaft sich für den Einzug ins Viertelfinale zerreißen wird“, erklärt Watzke.

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Dazu beigetragen hat auch das veränderte Gesamtbild, das der BVB abgibt. Galt früher oft das Prinzip, Hurra-Fußball zu spielen und dann mal zu schauen, was dabei herauskommt, hat sich die Borussia in eine (auch vom Glück geküsste) Ergebnismaschine gewandelt, wo die Kür erst nach der Pflicht angesiedelt ist. „Wir wussten immer, was in der Mannschaft steckt. An Qualität hat es nie gemangelt. Seit dem Winter hat die Mannschaft aber verinnerlicht, dass Talent allein nicht reicht. Dieser unbedingte Siegeswille zeichnet uns aktuell aus“, meint Watzke.

BVB-Siegesserie als Gemeinschaftsprodukt

Die aktuelle Siegesserie sei gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Aber wir sind mitten auf der Strecke, nicht auf der Zielgeraden. Wenn wir weiter mit totaler Leidenschaft spielen, und nur dann, werden wir auch weiter konsequent punkten.“ Der Wandel von Mentalitäts- zu Meisterfrage und der Stimmungsumschwung seit dem Wiederbeginn sei auch das Ergebnis der Arbeit der sportlich Verantwortlichen.

Hans-Joachim Watzke umarmt Edin Terzic.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (l.) lobt die Arbeit von Edin Terzic in den höchsten Tönen. © imago / RHR-Foto

„Edin Terzic und sein Team leisten herausragende Arbeit. Das habe ich übrigens auch schon im November gesagt, als es sportlich trüber aussah. Ich bin froh, dass sich meine Meinung jetzt auch in Ergebnissen widerspiegelt“, betont Watzke. „Unser Lauf ist aber ein Gemeinschaftsprodukt und genauso auch das Resultat der sehr guten Arbeit von Sebastian Kehl und zuvor von Michael Zorc.“

BVB mit Remis im Viertelfinale

In diesem Bewusstsein von Stärke und Selbstvertrauen geht es nun also nach London mit der Chance, auf europäischer Ebene ein Ausrufezeichen zu setzen. Gegen den eine Milliarde teuren Kader der Engländer könnte Durchhaltevermögen den Ausschlag geben. Man habe im Hinspiel gesehen, welch starken Druck der FC Chelsea ausüben könne, erinnert BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl an das 1:0 vom 15. Februar, bei dem seine Mannschaft eine Menge Fortune für den knappen Vorsprung benötigte. „Es wird wieder Momente geben, wo wir Entlastung brauchen und Umschaltmomente kreieren müssen.“

Leidensbereitschaft hat der BVB unter Beweis gestellt nach der Winterpause, sie wird auch in England abgefragt. Quasi als Entgegenkommen stellt Kehl mit einem Augenzwinkern die Hürde niedriger. Nach zehn Siegen in Serie „wäre ich diesmal mit einem Unentschieden zufrieden.“ Bei einem Remis im Rückspiel stünde Borussia Dortmund sicher im Viertelfinale.

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