BVB-Aktie: Investor kauft Wertpapier-Paket in Millionenhöhe

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BVB-Aktie: Investor kauft Wertpapier-Paket in Millionenhöhe

rnBorussia Dortmund

Die Aktie von Borussia Dortmund dümpelt seit der Kapitalerhöhung vor sich hin. Vergangene Woche fiel der Kurs sogar unter vier Euro. Ein bekannter BVB-Anteilseigner nutzt den günstigen Moment aus.

Dortmund

, 30.01.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mehr als 30 Prozent an Wert verloren hat die Aktie von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund seit dem Sommer. Als Gründe werden der Verwässerungseffekt durch die Kapitalerhöhung im Herbst und die unklare wirtschaftliche Perspektive genannt. Wegen der Zuschauer-Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gehen dem Klub mit jedem Heimspiel bis zu vier Millionen Euro an Einnahmen verloren. Auch der Transfermarkt, mit dessen Erträgen die Schwarzgelben regelmäßig ihr Geschäft refinanzieren, liegt weitgehend brach.

400.000 BVB-Aktien für 1,6 Millionen Euro

Einen bekannten Anteilseigner der Schwarzgelben hat das nicht davon abgehalten, kräftig zu investieren. Aufsichtsrätin Judith Dommmermuth, die Frau des United-Internet Chefs Ralph Dommermuth (1&1), hat über die hauseigene Beteiligungs-GmbH am Freitag mehr als 400.000 Stück zum Kurs von vier Euro gezeichnet. Gesamtwert des Deals: rund 1,6 Millionen Euro. Bis zum Wochenende war die Ralph Dommermuth Beteiligungen GmbH mit 4,53 Prozent der Aktien sechstgrößter Anteilseigner. Mit dem Nachkauf dürften die Dommermuths den eingetragenen Verein (BVB 09 e.V.) überholt haben und sich wieder der Fünf-Prozent-Marke nähern.

Judith Dommermuth sitzt seit dem Einstieg von 1&1 als Haupt- und Trikotsponsor vor zwei Jahren im Aufsichtsgremium von Borussia Dortmund. Den „Insiderkauf“ von Dommermuth werten Analysten als Zeichen dafür, dass die BVB-Aktie mit vier Euro unterbewertet erscheint. Sobald sich die wirtschaftliche Lage - mit Lockerungen oder einem absehbaren Ende der Pandemie - entspannt, dürfte auch der Kurs des Wertpapiers wieder steigen.

Börsen-Experten empfehlen Kauf der BVB-Aktie

Das vermuten auch die Experten von GSC Research aus Düsseldorf. Die Analysten gehen in ihrer Beurteilung zwar weiter von einem Jahresumsatz von rund 370 Millionen Euro aus, erwarten aber inzwischen einen Verlust von knapp 30 Millionen Euro.

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Im Fazit des Papiers heißt es: „Die insgesamt noch verhaltenen Aussichten sowie die nach der im Herbst durchgeführten Kapitalerhöhung erhöhte Aktienanzahl veranlassen uns zu einer Reduzierung unseres Kursziels auf 5,50 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau bekräftigen wir aber trotzdem unsere Empfehlung, die BVB-Aktie zu „kaufen“.

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