BVB-Adventskalender: Wie Timo Konietzka zu seinem Spitznamen kam

3. Dezember

Timo Konietzka hat das erste Tor der Bundesliga-Geschichte erzielt - für Borussia Dortmund. Eigentlich hieß der Stürmer ganz anders. Teil drei unseres BVB-Adventskalenders.

Dortmund

, 03.12.2020, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Timo Konietzka erzielte das erste Tor der Bundesliga-Geschichte.

Timo Konietzka erzielte das erste Tor der Bundesliga-Geschichte. © imago

Vieles ist in diesem Jahr anders. Fans dürfen nicht ins Stadion, die Weihnachtsmärkte fallen größtenteils aus, doch eines sollte bleiben: die wachsende Vorfreude aufs Fest. Damit das gelingt, haben wir uns etwas für die BVB-Fans ausgedacht. 24 kleine Geschichten im schwarzgelben Gewand. Heute: Timo Konietzka und seine Spitznamen.

Das erste Tor in der Bundesliga-Geschichte schoss ein BVB-Profi

Timo Konietzka ist nicht irgendwer in der Geschichte von Borussia Dortmund. Er ist auch nicht irgendwer in der Geschichte des deutschen Fußballs. Konietzka schoss 126 Tore für Borussia Dortmund, wurde zwei Mal Meister mit dem BVB und zudem Pokalsieger. Aber nicht nur das, er schoss auch das erste Tor in der Geschichte der Bundesliga. Er verewigte sich mit seinem Treffer in der ersten Minute des Spiels gegen Werder Bremen am 24. August 1963. Ganze 35 Sekunden waren damals gespielt. Kurios ist, dass von dem Treffer weder TV-Aufnahmen noch Fotos existieren. Die anwesenden Journalisten hatten sich nämlich hinter dem Dortmunder Tor platziert, denn die heimstarken Bremer galten als klarer Favorit.

Nach seiner schwarzgelben Zeit spielte Timo Konietzka noch beim TSV 1860 München und wechselte mit 29 Jahren etwas unerwartet in die Schweiz. Dort wurde er als Trainer vier Mal Meister und dazu noch drei Mal Pokalsieger. Zu seinem Spitznamen Timo, der 1985 zu seinem offiziellen Namen wurde, kam er durch seinen Mitspieler Helmut Bracht. Wegen seiner für den Wehrdienst stark gekürzten Frisur sah er dem sowjetischen General Semjon Konstantinowitsch Timoschenko ähnlich. Und so war Friedhelm, sein eigentlicher Name, irgendwann Geschichte.

Ein Platzverweis, der in die Geschichte einging

Konietzka wurde aber nicht nur Timo genannt, sondern zusammen mit seinem Sturmpartner Jürgen Schütz, mit dem er die Oberliga West dominierte, auch als „Max und Moritz“ bezeichnet. Beide verstanden sich auf dem Spielfeld blind und bildeten ein kongeniales Duo. Weniger genial war allerdings seine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter der BVB-Partie am 8. Spieltag der Saison 1966/67. Neben einer Roten Karte war eine Sperre von sechs Monaten die Folge, die bis dahin längste Sperre für einen Platzverweis in der Bundesliga-Geschichte. Erst 2010 löste ihn Lewan Kobiaschwili mit einer längeren Sperre als Rekordhalter ab. Den Rekord als Premierentorschütze wird ihm aber nie jemand nehmen.

Die Geschichten für unseren Adventskalender stammen aus dem Buch „Borussia Dortmund für Klugscheißer“ von Sascha Staat, ISBN: 978-3837521665.

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