Bundesliga verliert 150 Millionen Euro - Terminchaos droht im Herbst

Borussia Dortmund

Der befürchtete Corona-Crash im deutschen Profifußball bleibt trotz Verlusten im dreistelligen Millionenbereich aus. Zu Beginn der Saison 20/21 droht allerdings ein Terminchaos.

von dpa

Dortmund

, 14.06.2020, 12:57 Uhr / Lesedauer: 2 min
Im Herbst droht der Bundesliga ein Termin-Chaos.

Im Herbst droht der Bundesliga ein Termin-Chaos. © dpa

Bei der schwierigen Suche nach einem Terminplan für den Start der Bundesliga-Saison 2020/21 ist anscheinend auch ein späterer Einstieg einiger Top-Klubs im Gespräch. Der „Bild am Sonntag“ zufolge wurde in der zuständigen Kommission der Deutschen Fußball Liga (DFL) ein entsprechendes Modell diskutiert, nach dem die Liga am 11. September startet. Die Vereine, die im August aber noch länger im Europapokal vertreten sind, würden jedoch erst am 2. Oktober einsteigen.

Bundesliga-Start wohl erst im September

Ein weiterer Lösungsansatz sei der Start erst Ende September mit verkürzter oder sogar gestrichener Winterpause. In der Champions League vertreten sind noch der FC Bayern und RB Leipzig. In der Europa League sind Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg noch dabei. Die Europäische Fußball-Union will am kommenden Mittwoch bekanntgeben, wann, wo und in welcher Form beide Wettbewerbe abgeschlossen werden sollen.

Laut Medienberichten soll Lissabon Gastgeber eines Mini-Turniers für die noch ausstehenden Spiele in der Königsklasse sein, die mit dem Finale am 22. oder 23. August enden soll. Wie die „Bild“ berichtet, soll das Finalturnier der Europa League an Nordrhein-Westfalen mit den Spielorten Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg gehen. Die Stadt Düsseldorf bestätigte am Freitag der „Rheinischen Post“ das Interesse des DFB.

150 Millionen Euro an TV-Geldern fehlen

Problematisch ist der August-Spielplan der Europapokal-Wettbewerbe, weil bislang für Anfang September noch zwei Länderspieltage in der Nations League angesetzt sind. Laut „Bild im Sonntag“ könnten diese von der UEFA aber in den Oktober und November verschoben werden.

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In finanzieller Hinsicht macht die Bundesliga in der Spielzeit 19/20 ein dickes Minus. Die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga verlieren in dieser Saison allein aus den nationalen Übertragungsrechten 150 Millionen Euro an TV-Geldern - und müssen mit weiteren Einbußen rechnen. Nach Informationen des „Kicker“ fließen von den nationalen Medienpartnern nur 1,2 Milliarden Euro statt der geplanten 1,35 Milliarden Euro. Die Verluste für die Vereine könnten sich sogar noch erhöhen, weil einige internationale Partner ihren Zahlungsverpflichtungen in der Corona-Krise nicht nachgekommen sind. Daher droht bei der Auslandsvermarktung ein zusätzliches Minus von 60 Millionen Euro.

Die letzte TV-Rate soll Ende Juni fließen

Noch nicht geflossen ist die letzte TV-Rate für diese Saison in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro. Diese soll nach dem letzten Spieltag am 27./28. Juni ausgeschüttet werden, vorbehaltlich des „Zahlungsverhaltens der Partner“.

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