Brandt über seinen BVB-Treffer: „Ich habe mich etwas erschrocken“
Borussia Dortmund
Mit seinem Tor macht Julian Brandt den Weg für den BVB-Arbeitssieg gegen Hertha BSC frei. Aus dem Nichts schießt er die Borussia in Führung. Sein Treffer überrascht ihn selbst.

Julian Brandt (r.) bejubelt mit Mahmoud Dahoud seinen Treffer gegen Berlin. © imago / Volkmann
Sein Treffer in der 54. Minute war der Dosenöffner im erwarteten Geduldspiel gegen Hertha BSC. Die Hertha bleibt für Julian Brandt damit ein Lieblingsgegner. Gegen keinen anderen Verein hat der 24-Jährig so häufig getroffen. Für den BVB dagegen war es in dieser Saison erst sein zweiter Treffer.
Von BVB-Trainer Terzic gibt es ein Sonderlob, von Sancho eine Instagram-Erwähnung
Von BVB-Trainer Edin Terzic gab es nach dem 2:0 ein Sonderlob: „Julian war sehr gut im Spiel, hatte viele Ballaktionen. Durch das Tor hat er sich belohnt.“ Und Jadon Sancho, aktuell verletzt und deshalb zum Zuschauen gezwungen, feierte seinen BVB-Teamkollegen umgehend beim Fotodienst Instagram - indem er ein Video von dessen Tor veröffentlichte.
Im Interview beim Pay-TV-Sender „Sky“ äußerte sich Julian Brandt zu seinem Tor und seiner persönlichen Situation beim BVB:
Ihr Tor war extrem wichtig. War es eine Windböe oder ein Torwartfehler?
Vielleicht hat der Wind eine entscheidende Rolle gespielt. Aber ich bin ehrlich: Ich habe mich selbst etwas erschrocken, dass er doch reingegangen ist.
Wie wichtig war der Treffer für Sie persönlich?
Es ist für mich nicht so einfach in dieser Saison. Das große Ganze mit den leeren Stadien, das geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Es ist was Neues. Man versucht sich da Stück für Stück wieder herauszuholen und jedes Tor tut da natürlich extrem gut.
Fehlte dem BVB gegen Hertha die Tiefe im Spiel?
Man muss immer dabei beachten, dass Hertha sehr tief stand. So viel Tiefe ist dann am Ende nicht mehr vorhanden. Es war nicht einfach, Hertha hat gut verteidigt. Wir haben auch in der ersten Halbzeit ein, zwei Chancen kreiert, die wir mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit verwandeln hätten können. Nichtdestotrotz glaube ich, dass wir auf die Plus-Liste setzen können, dass wir das Spiel gewonnen haben. Gerade nach den letzten zwei Wochen war das extrem wichtig.“
Der BVB kann viel gewinnen in dieser Saison - DFB-Pokal, Champions League - aber auch viel verlieren, wenn die Qualifikation für die Champions League nicht klappt. Was geht da durch Ihren Kopf?
Wir haben noch einige Spiele vor uns. Ich habe ein relativ gutes Gefühl. Ich weiß zwar, dass die Situation nicht so einfach ist, weil wir gute Mannschaften vor uns haben, die relativ souverän ihre Siege holen. Aber wir haben noch ein paar direkte Duelle. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir vor der Länderspielpause die drei Punkte gegen Köln holen und dann haben wir eine ganz gute Basis geschaffen, um in den Endspurt zu gehen.