Bonmann steht vor einer wichtigen Entscheidung
BVB-Torhüter
Auf die Frage nach seiner Zukunft weicht Hendrik Bonmann aus. "Ich kann noch nichts sagen", sagt der Schlussmann, "ich weiß noch nicht, wie es nächste Saison weitergeht." Die Situation ist verzwickt. Auf der einen Seite hat Bonmann noch ein Jahr Vertrag beim BVB. Es ist ein Profivertrag, nicht schlecht dotiert, auf der anderen Seite aber eben auch nur noch ein Jahr gültig. Der Druck steigt.

Steht vor einer schwierigen Entscheidung: Hendrik Bonmann (r.).
Denn spätestens seit der Vertragsverlängerung Roman Weidenfellers ist die Tür, in der ersten Mannschaft in der Hierarchie aufzurücken, für die Nummer drei des BVB zu. Noch dramatischer allerdings wird Bonmanns Lage durch den Fakt, dass er zuletzt nicht einmal mehr in der zweiten Mannschaft zu Einsatzzeiten kam.
Reimann erhielt den Vorzug
Noch-Trainer Daniel Farke gab dem zuvor lange verletzten Dominik Reimann den Vorzug zwischen den Pfosten. Offiziell mit der Begründung, Reimann solle Spielpraxis für die U20-Weltmeisterschaft in Südkorea sammeln, die am Samstag beginnt. Bonmann akzeptierte die Degradierung, stellte sich voll in den Dienst des Teams und des Vereins, der für ihn mehr ist als nur ein Arbeitgeber. Glücklich aber war der gebürtige Essener freilich nicht mit seiner Situation.
Und die Probleme für den 23-Jährigen werden nicht kleiner. In der kommenden Saison nämlich fällt Bonmann aus der U23-Regel heraus. In Hamadi Al Ghaddioui, Massih Wassey und Moritz Fritz konkurrieren mindestens drei potenzielle Führungsspieler um einen der drei Ü23-Plätze pro Spieltag.
Jahr auf der Bank droht
Im schlimmsten Fall droht Bonmann also ein Jahr auf der Ersatzbank, ein verlorenes Jahr in der Regionalliga West. Auch sein Status als Nummer drei der ersten Mannschaft wäre in akuter Gefahr. Und wie schnell gerade Torhüter auf dem Arbeitsmarkt in Vergessenheit geraten, ist ein offenes Geheimnis.