Volle Breitseite: Die BVB-Profis nach dem Desaster gegen Bochum vor der Südtriüne. © imago / /Moritz Müller

Meinung

Bochum feiert, Schalke träumt, Borussia blamiert: Der BVB verprellt seine Fans

Der BVB verliert nicht nur das Derby gegen Bochum, sondern auch Rückhalt bei den Fans. Die Spieler stolpern von einer Peinlichkeit in die nächste – weil sie kein schwarzgelbes Herzblut haben.

Dortmund

, 30.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Auch aus sicherer Entfernung vor der Südtribüne bekamen die BVB-Profis Wut und Empörung der Fans ungefiltert und geballt zu hören und zu sehen. Die Pfiffe von den Rängen schallten mindestens so laut durchs Stadion wie die Jubelgesänge der feiernden Bochumer. Fäuste, Mittelfinger, Drohgebärden – unschöne Szenen, die sich die Borussen selbst eingebrockt hatten.

<div><span class="WcmsAdHint">Anzeige</span><a href="https://www.opel-ebbinghaus-dortmund.de/" target="_blank&quot;"><img src="../../Media/Anzeigen/Ebbinghaus-2022.jpg" title="Ebbinghaus" alt="Ebbinghaus" style="margin-top: 10px; display: block;" width="100%" /></a></div>

Dortmunds Belegschaft hatte die Steilvorlagen für Frust, Liebesentzug und sogar Spott von den eigenen Rängen geliefert. In einer – nach der blamablen Anfangsphase – überlegen geführten Partie den greifbaren Prestigeerfolg in der Schlussphase überheblich und fahrlässig herzuschenken, das ist unerträglich und unverzeihlich für die treuen Fans. Weil sie schwarzgelbes Herzblut in sich tragen. Was sich schwerlich von der Mannschaft behaupten lässt.

Der BVB bietet im Mai 2022 ein Bild des Jammers

Ein Sieg im Nachbarschaftsduell hätte zu den wenigen kostbaren Momenten dieser Saison gehört. Doch am Ende sangen die Gäste „Die Nummer eins im Pott sind wir!“ Ein absurdes Szenario: Aufsteiger VfL Bochum feiert nach einem famosen Coup in Dortmund den Klassenerhalt, Absteiger FC Schalke 04 träumt berechtigterweise vom direkten Sprung zurück in die Bundesliga – und der vermeintlich große BVB, als Tabellenzweiter in der Eliteklasse de facto die erste Größe im Ruhrpott, bietet ein Bild des Jammers. So entfaltet auch das vermeintlich kleine Derby eine große Wirkung: Dieser letzte Eindruck ist desaströs, er verprellt alle, die es eigentlich gut mit dem BVB meinen.

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

Bis dato konnten die Verantwortlichen der Borussia zur Rechtfertigung und öffentlichen Beruhigung noch auf die passable Bundesliga-Bilanz verweisen. Doch dieser schmale letzte Kredit in einer mit Tiefpunkten gepflasterten Saison ist nun auch verspielt. Zum wiederholten Mal muss sich die BVB-Truppe fragen lassen, wofür sie eigentlich Fußball spielt. In dieser Mannschaft vermisst man Zusammenhalt, einen gemeinsamen Geist, Siegeswillen und Kämpfermentalität. Sie fällt in sich zusammen bei inneren und äußeren Widerständen. Ein Dortmunder Drama. Wie es trotz viel bescheidenerer Mittel auch anders geht, haben die Bochumer aufgezeigt.

Es droht ein BVB-Abschied, der lange nachhallt

Das Saisonende kann für den BVB gar nicht schnell genug kommen. Der angekündigte personelle Umbruch im Sommer allein verspricht jedoch nur unzureichend Hoffnung auf Besserung. Ohne eine größere Identifikation mit dem gesamten Verein, ohne BVB-DNA in der Kabine und in den Köpfen der Profis wird sich wenig ändern.

Da stehen ja keine schlechten Fußballer im Kader. Aber schlechte Idole, die in einer Welt weit entfernt von ihren Fans zu leben scheinen. Man darf gespannt sein, wie der Empfang beim finalen Ligaspiel in zwei Wochen gegen Hertha BSC ausfällt. Es droht ein Abschied, der lange nachhallt.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen