Bleibt Dan-Axel Zagadou beim BVB? Marco Rose: „Würde es sehr begrüßen“

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Bleibt Dan-Axel Zagadou beim BVB? Marco Rose: „Würde es sehr begrüßen“

rnBorussia Dortmund

Der BVB-Vertrag von Dan-Axel Zagadou läuft in wenigen Monaten aus. Trainer Marco Rose spricht sich öffentlich für eine Verlängerung aus. Eine Entscheidung wird bald fallen.

Dortmund

, 17.12.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Ein verschmitztes Lächeln hat Dan-Axel Zagadou eigentlich immer im Gesicht. Er ist ein fröhlicher Typ, schlecht gelaunt sieht man den Franzose nur selten - trotz etlicher Rückschläge. Doch aktuell dürfte sein Lächeln noch ein bisschen breiter sein. Zum einen, weil er nach langer Leidenszeit endlich wieder regelmäßig auf dem Platz steht. Zum anderen, weil sein Trainer Marco Rose ihn in höchsten Tönen lobt - und sich öffentlich für eine Vertragsverlängerung des 22-Jährigen ausspricht.

BVB-Trainer Marco Rose hofft auf Vertragsverlängerung bei Zagadou

„Ich würde es sehr begrüßen, wenn Daxo sich dazu entscheidet, weiter bei Borussia Dortmund zu bleiben“, erklärte Rose auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hertha BSC, ehe er ein Loblied auf den Franzosen anstimmte. Zagadou sei ein junger, hervorragender Innenverteidiger mit sehr guten Anlagen. „Er ist physisch stark, hat viel Tempo und einen sehr guten linken Fuß.“

Bleibt Dan-Axel Zagadou beim BVB? Marco Rose: „Würde es sehr begrüßen“

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Dabei musste Rose lange Geduld beweisen, bis er sich von diesen Fähigkeiten tatsächlich selbst überzeugen konnte. Denn die meiste der gemeinsamen Zeit drehte Zagadou auf dem Trainingsgelände alleine oder an der Seite von Soumaila Coulibaly seine Runden, arbeitete nach seiner Knie-Operation mit der medizinischen Abteilung an seiner Rückkehr auf den Rasen. Erst seit Oktober trainiert Zagadou, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, wieder voll mit der Mannschaft - und damit vor den Augen von Marco Rose.

BVB-Trainer Rose suchte früh das Gespräch mit Dan-Axel Zagadou

Doch schon kurz nach dessen Amtsantritt hatte der 45-Jährige den Kontakt zum Innenverteidiger gesucht, ihm unter vier Augen vermittelt, wie wichtig er für sein System und den BVB werden könnte, welche Rolle er in seinen Planungen spielt. „Ich hatte ein Gespräch mit ihm. Er hat mir gesagt, dass er sich darauf freut, wenn ich wieder auf dem Platz stehen kann, dass er mich als Spielertypen kennt“, sagte Zagadou im vergangenen Sommer in Bad Ragaz.

Im Oktober war es dann soweit: Nachdem Zagadou beim Champions-League-Spiel in Amsterdam erstmals wieder in den Kader gerückt war, feierte er bei der U23 gegen Viktoria Berlin sein Comeback, wenige Tage später kamen vier Minuten gegen Leipzig hinzu. Eine erneut lange Leidenszeit fand damit ihr Ende. Und das zum genau richtigen Zeitpunkt. Denn kaum war Zagadou wieder fit, musste Rose auf den bis dato stabilsten seiner Profis verzichten: Manuel Akanji.

Zagadou mit guten Leistungen in der BVB-Innenverteidigung

Gegen Bochum und Fürth stand Zagadou über die volle Distanz auf dem Platz, überzeugte dabei mit seiner Abgeklärtheit, gutem Stellungsspiel und in der Rolle als Aufbauspieler. „Er kann das Spiel ankurbeln und dafür ist die Position als Innenverteidiger prädestiniert für ihn. Ich sehe ihn als sehr wichtigen Bestandteil unserer Mannschaft“, sagte Rose. Gegen Hertha dürften weitere 90 Minuten folgen.

Der BVB muss in den kommenden Wochen die Zukunft von (v.r.) Raphael Guerreiro, Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji klären.

Der BVB muss in den kommenden Wochen die Zukunft von (v.r.) Raphael Guerreiro, Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji klären. © imago / Team 2

„Er hatte bis hierhin in Dortmund eine schwierige Zeit, weil er viel verletzt war“, sagt Rose rückblickend. „Ich wünsche ihm, dass er gesund und stabil bleibt. Uns wünsche ich das auch. Wenn er sich gut entwickelt, kann er wirklich weiterhelfen und hier in Dortmund eine große Zukunft haben.“ Abschließend betonte der BVB-Trainer noch einmal: „Ich würde mich wirklich freuen, wenn er noch eine Weile bei uns bleiben würde.“

Dan-Axel Zagadou kann sich seine Zukunft beim BVB gut vorstellen

Und wie sieht Dan-Axel Zagadou das? Der hatte bereits vor einigen Monaten erklärt: „Natürlich kann ich mir das vorstellen. Der BVB hat mir die Chance gegeben, mich als Profi zu beweisen. Wenn der Verein das ähnlich sieht wie ich, bleibe ich sehr gerne bei Borussia Dortmund.“

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In der kurzen Winterpause wird die Personalie Zagadou weit oben auf der Agenda stehen. Einerseits wollen die Verantwortlichen abwarten, ob der Franzose endlich dauerhaft gesundheitlich auf der Höhe bleibt. Andererseits können es sich die Schwarzgelben in finanziell schwierigen Zeiten kaum leisten, einen Spieler wie Zagadou ablösefrei ziehen zu lassen. Das Portal „transfermarkt.de“ führt ihn derzeit mit einem Marktwert von 14 Millionen Euro, im März 2020 - vor Zagadous langer Leidenszeit - waren es allerdings 35 Millionen Euro.

BVB muss Grundsatzentscheidung bei Akanji und Guerreiro treffen

Überhaupt stellen sich in der BVB-Defensive einige Zukunftsfragen: Die Verträge von Akanji und Raphael Guerreiro laufen im Sommer 2023 aus - bei beiden Spielern muss im kommenden Sommer ein Grundsatzentscheidung her. Dass die Borussen die Kaufoption beim in der Hierarchie durchgereichten Marin Pongracic (zwölf Millionen Euro) ziehen, scheint nahezu ausgeschlossen. Da wäre die Verlängerung mit Zagadou ein erster Schritt. Und dann dürfte auch das Lächeln in seinem Gesicht noch ein bisschen größer werden.