Das BVB-Interview
Bender: "Qualität gepaart mit einer guten Mentalität"
Es war ein Sprung für die Geschichtsbücher: Mit seiner spektakulären Rettungsaktion gegen Arjen Robben sicherte sich BVB-Verteidiger Sven Bender beim 3:2-Pokalsieg in München endgültig einen Platz in der Ahnengalerie der Borussia. Nach der Partie verriet der 27-Jährige, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass der Ball nicht im Tor gelandet wäre.
Sven Bender, wie haben Sie die Szene in der 63. Minute aus Ihrer Perspektive wahrgenommen? Gar nicht. (lacht) Ich bin hinter Roman Bürki gegangen, weil ich gesehen hatte, dass er etwas weiter draußen stand. Ich habe darauf spekuliert, dass Arjen Robben in die Ecke schießt. Dann habe ich allerdings, ehrlich gesagt, den Überblick verloren. Ich habe zwar noch gesehen, dass er an den Pfosten gegangen ist, aber nicht, ob er von da raus- oder reingesprungen ist. Das habe ich erst an der Reaktion der anderen gemerkt. Genau das sind die Situationen, die du in so einem Pokalspiel brauchst.
Zählt eine Rettungsaktion wie diese für einen Abwehrspieler wie ein Tor? Sie kennen ja meine Offensivqualitäten … (lacht)
In der Halbzeit sah es noch nach einem Sieg für den FC Bayern aus. Was wurde in der Kabine besprochen? Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, aber wir müssen anerkennen, dass die Bayern danach bis zur Pause das Spiel kontrolliert haben. In dieser Phase war es sehr schwer für uns. Aber die Halbzeit ist dazu da, um noch einmal Sachen zu besprechen. Wir haben uns gesagt, dass noch nichts entschieden ist. Der Trainer hat auch etwas umgestellt. Wir sind dann auch gut aus der Pause gekommen und haben versucht, das Spiel selbst zu kontrollieren. Das ist uns gut gelungen. Nach unseren zwei Toren war es dann ein offener Pokalfight.
Die Bayern haben auch körperlich nachgelassen. Oder wirkte das nur von außen so? Das kann ich gar nicht beurteilen. Wir haben dann mutiger gespielt, wir haben eine gute Qualität gepaart mit einer guten Mentalität. Das haben wir am Mittwoch bewiesen.