
Trägt jetzt das Trikot von Manchester City: Ex-BVB-Spieler Sergio Gomez. © imago / ZUMA Wire
Bei Alexander Isak geht der BVB leer aus – Nachschlag für Sergio Gomez
Borussia Dortmund
Der Wechsel von Sergio Gomez zu Manchester City verschafft dem BVB einen finanziellen Nachschlag. Anders sieht es bei Alexander Isak aus.
Ende Januar 2018 ließ sich Borussia Dortmund die Verpflichtung von Sergio Gomez drei Millionen Euro kosten. Viel Geld für einen damals 17-jährigen Nachwuchsspieler, doch die Laufbahn, die Gomez durch die Nachwuchs-Akademie „La Masia“ des FC Barcelona geführt hatte, versprach dem BVB ein Talent mit vielversprechender Perspektive.
Bei Borussia Dortmund bleibt Sergio Gomez der Durchbruch verwehrt
In Dortmund jedoch fasste Gomez nur schwer Fuß und wurde nach 16 Monaten zu SD Huesca in seine Heimat Spanien verliehen. Mit dem Zweitligisten schaffte er den Sprung in La Liga, die Leihe wurde auch wegen der Corona-Pandemie um ein weiteres Jahr verlängert. Nach Dortmund kehrte Gomez 2021 dann nicht mehr zurück, er wechselte in die belgische erste Liga zum RSC Anderlecht – ein Glückstransfer für den heute 22-Jährigen, der in Anderlecht den Durchbruch zum absoluten Stammspieler schaffte und in der vergangenen Saison in 34 Liga-Partien (fünf Tore, acht Assists) vornehmlich als Linksverteidiger zum Einsatz kam.
Gomez‘ Leistungen waren konstant und gut – und erregten die Aufmerksamkeit von Star-Trainer Pep Guardiola. Vor gut einer Woche machte Manchester City ernst und verpflichtete den jungen Spanier für eine Ablöse von zehn Millionen Euro fest, davon profitiert nun auch Borussia Dortmund – dank einer Weiterverkaufsklausel, die nun einen Betrag knapp an der Marke zu einer Million Euro nach Dortmund spült.
Alexander Isak scheitert in Dortmund und startet in Spanien durch
Anders als bei Gomez geht der BVB beim sich anbahnenden Transfer von Alexander Isak zu Newcastle United leer aus. Isak hatte in Dortmund wie Gomez vergeblich auf seinen Durchbruch gehofft. Als er im Winter 2016/17 aus Schweden von AIK Solna zur Borussia stieß, fand der damalige Trainer Thomas Tuchel wenig Verwendung für den schmächtigen Stürmer, der in seiner Heimat schon mit Zlatan Ibrahimovic verglichen wurde, aber mit der Umgebung und der Konkurrenzsituation in Dortmund stark fremdelte.

Ex-BVB-Spieler Alexander Isak steht vor einem Rekordtransfer zu Newcastle United. © imago / AFLOSPORT
Schon die Leihe zu Willem II brachte Bewegung in die stockende Karriere Isaks, im Sommer 2019 verließ er den BVB in Richtung Spanien zu Real Sociedad – ein Transfer, der für den Spieler und seinen neuen Klub zum Glücksfall wurde. Isak traf in 132 Spielen für San Sebastian 44 Mal, etablierte sich als einer der gefährlichsten Torjäger in der spanischen Liga und steht nun nach übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor dem nächsten Karriere-Sprung.
Alexander Isak vor Rekordtransfer zu Newcastle United
Die in San Sebastian ansässige Tageszeitung „El Diario Vasco“ berichtete, dass sich die Ablöse auf 70 Millionen Euro belaufe. Weitere fünf Millionen Euro können über Bonuszahlungen hinzukommen. Die Spanier sollen zudem eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von zehn Prozent erhalten. Bei einem Transfer wäre Isak einer der teuersten Mittelstürmer der Fußballgeschichte.
Eben diese Weiterverkaufsbeteiligung greift für Borussia Dortmund nicht – sie wurde im Zuge einer Vereinbarung gelöscht, bei der sich der BVB mit Isaks aktuellem Klub über die Aufhebung einer Rückkauf-Option geeinigt hat. Diese besagte, dass die Borussia den Schweden für 30 Millionen Euro hätte zum BVB zurückholen können. Für die Streichung kassierte Dortmund im Juni 2021 einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.
Dirk Krampe, Jahrgang 1965, war als Außenverteidiger ähnlich schnell wie Achraf Hakimi. Leider kamen seine Flanken nicht annähernd so präzise. Heute nicht mehr persönlich am Ball, dafür viel mit dem Crossbike unterwegs. Schreibt seit 1991 für Lensing Media, seit 2008 über Borussia Dortmund.
