Aubameyang gibt gegen Leipzig die richtige Antwort
Gemischte Gefühle beim BVB
Pierre-Emerick Aubameyang erzielt gegen Leipzig seine Saisontore neun und zehn. Der Gabuner gibt die richtige Antwort auf seinen schwachen Auftritt in Augsburg. Dennoch kassiert der BVB gegen stark aufspielende Gäste die erste Saison-Niederlage. Der Blick geht allerdings nach vorne: Schon am Dienstag (20.45 Uhr) wartet Nikosia.

Zweimal getroffen, trotzdem nicht glücklich: Pierre-Emerick Aubameyang ärgert sich über das 2:3 gegen RB Leipzig.
Es gibt ziemlich viel Funkelndes und Strahlendes im Leben des Pierre-Emerick Aubameyang. Autos. Schmuck. Schuhe. Aber eben auch sein Lächeln. Eigentlich trägt der Gabuner fast immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Doch am Samstagabend war die Miene des Gabuners ganz schön ernst. Außer den bunten, mit Diamanten besetzten Schuhen strahlte bei Aubameyang nicht viel, als er sich in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten stellte.
"Wir hatten eine gute Serie"
"Es ist wirklich traurig. Wir hatten eine gute Serie. Sie ist vorbei", sagte der 28 Jahre alte Stürmer über die erste Heimniederlage in der Bundesliga nach zuvor 41 ungeschlagenen Partien in Serie. Ein 3:3 sei möglich gewesen, meinte Aubameyang. "Aber wir müssen auch ehrlich zugeben, dass es heute nicht für einen Punkt gereicht hat. Leipzig hat auch ein gutes Team."
Fast hätte es noch gereicht. In der Nachspielzeit hatte Aubameyang dem Leipziger Linksverteidiger Marcel Halstenberg den Ball abgeluchst und sich ein letztes Mal auf den Weg in Richtung Leipziger Tor aufgemacht. Halstenberg hatte daraufhin die Textilbremse gezogen, doch Aubameyang lief weiter, schaute hoch, schoss - und sank enttäuscht auf den Boden.
Keine Zweifel
Peter Gulacsi, der Leipziger Schlussmann, hatte den Ball gehalten, Andrey Yarmolenko hatte auch den Nachschuss nicht im Tor untergebracht. "Es war außerhalb der Box. Deswegen habe ich versucht, die Aktion zu Ende zu spielen. Aber ich habe den Ball leider nicht reingemacht." Dann war Schluss - und Aubameyang enttäuscht.
Enttäuscht über ein Spiel, das eigentlich gut für ihn gelaufen war. Zwei Tore hatte er geschossen, einen ziemlich sauberen Salto geturnt. Seine Leistung war gut, viel besser als noch vor zwei Wochen beim vorherigen Bundesliga-Spiel in Augsburg. Auch vom Elfmeterpunkt ließ er dieses Mal nichts anbrennen. Er habe keine Zweifel gehabt nach dem lässig verschossenen Strafstoß gegen den FCA, gab Aubameyang zu Protokoll. "Ich habe genug Selbstvertrauen. Ich trainiere hart. Auch Elfmeter. Deswegen habe ich entschieden, dass ich schieße."
"Wir sind immer noch vorne"
Erst am Ende der Fragerunde lachte der BVB-Stürmer doch noch sein Aubameyang-Lachen. Bei der Frage nämlich, ob sie bei Bayern München ihrerseits wohl über das Ergebnis des BVB lachen würden.
"Wahrscheinlich schon", sagte Aubameyang und grinste plötzlich, "sie haben 5:0 gewonnen." Doch der BVB sei "immer noch vorne", schob er hinterher. "Wir müssen uns jetzt auf die nächsten Spiele konzentrieren und gut weiterarbeiten." Schon heute geht‘s schließlich in Nikosia weiter, Samstag folgt der Auftritt in Frankfurt - und dann soll beim BVB wieder mehr strahlen und funkeln als nur Aubameyangs Schuhe.