Borussia Dortmund

„Für die Mannschaft gearbeitet“: Modeste bei BVB-Debüt in neuer Rolle gefordert

Anthony Modeste steht wenige Tage nach seinem Transfer direkt in der BVB-Startelf – und ist in einer neuen Rolle gefordert. Für das Heimspiel gegen Bremen nimmt sich der 34-Jährige viel vor.

Freiburg

, 14.08.2022 / Lesedauer: 3 min

„Es ging alles sehr schnell“, gab Anthony Modeste nach Abpfiff offen zu. Montagabend erst hatte er seinen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieben, Dienstag das erste Mal mit der Mannschaft trainiert. Und am Freitag, beim 3:1-Auswärtserfolg in Freiburg, stand er direkt in der Startelf. 90 Minuten lang ließ Edin Terzic seinen Neuzugang auf dem Platz. 90 Minuten, die gezeigt haben, dass vier Tage nicht ausreichen, selbst einen erfahrenen Stürmer vollends zu integrieren. Aber auch 90 Minuten, die erahnen lassen, was sich der BVB von der Verpflichtung erhofft.

BVB-Neuling Modeste mit viel Einsatz, aber auch unnötigen Metern

„Ich habe erst drei Tage mit den Jungs trainiert, das hat man auch etwas gemerkt“, sagte der 34-Jährige und war sich bewusst, dass es noch viel Luft nach oben gibt. „Das geht nicht von heute auf morgen.“ Am meisten sichtbar wurde der noch laufende Integrationsprozess, wenn der BVB ohne Ball agierte. Modeste rieb sich auf, eilte teils wild und vor allem alleine einigen Bällen hinter, machte so unnötige Meter, die Kraft kosteten. „Beim Anlaufen hat es noch nicht ganz so gut gepasst“, urteilte Trainer Edin Terzic.

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Im eigenen Ballbesitz hingegen war schon einiges von dem zu erkennen, was der Dortmunder Cheftrainer von seinem neuen Angreifer erwartet. Das gewünschte Profil eines Neuners hatte Terzic in der Vergangenheit häufig skizziert. Als Ziel- und Wandspieler soll er fungieren, er muss Bälle vorne festmachen können, im Abschluss kompromisslos sein. Modeste füllt viele dieser Eigenschaften aus. Das war – trotz der Abstimmungsproblemen mit seinen Mitspielern – am Freitagabend bereits in einigen Phasen zu sehen.

Mit Anthony Modeste kann der BVB taktisch flexibel agieren

Dabei wechselt der Franzose fließend zwischen Ziel- und Wandspieler, kann aus dem einen direkt der andere werden. Modeste löst sich frühzeitig von den Innenverteidigern und bietet sich kurz an. Anschließend hat er meist zwei Möglichkeiten: Mit dem Rücken zum Tor schirmt er mit seinem bulligen und wuchtigen Körper die Bälle ab, gibt den nachrückenden Spielern so die entscheidenden Sekunden. Oder: Mit nur einem Kontakt lässt er in der Bewegung klatschen und startet direkt durch Richtung Tor.

Auch in der Defensive gefordert: BVB-Neuzugang Anthony Modeste (M.) klärt den Ball nach einer Freiburger Ecke. © imago / Beautiful Sports

Zweimal führte das in Freiburg zu aussichtsreichen Möglichkeiten. Der erste Abschluss geriet zu zentral, der zweite, bei dem Mahmoud Dahoud Modeste in der Tiefe bedient hatte, ging rechts am Kasten vorbei. Bei einer Hereingabe von Thorgan Hazard fehlten dem 1,90 Meter großen Stürmer wenige Zentimeter.

BVB-Trainer Terzic über Modeste: „Ein guter erster Schritt“

So blieb Modeste bei seinem Debüt torlos. „Aber ich habe für die Mannschaft gearbeitet. Du musst als Stürmer nicht nur Tore schießen, sondern auch arbeiten.“ Eine Aussage, die zeigte, dass Modeste den Arbeitsauftrag seines Trainers verstanden hatte. „Tony wurde heute gebraucht, auch in der Defensive.“ Der Standardstärke der Gäste wollte Terzic Modestes Körperlichkeit entgegensetzen, entschied sich deswegen bewusst für den Neuzugang von Anfang an und setzte den späteren Matchwinner Youssoufa Moukoko zunächst auf die Bank. Mit dem Gesamteindruck seines neuen Stürmers war der 39-Jährige einverstanden. „Er war sehr bemüht. Es war ein guter erster Schritt. Und jetzt werden wir weiterarbeiten.“

Fünf Trainingstage, und damit zwei mehr als vor dem ersten Spiel, bleiben Terzic und Modeste dafür jetzt. Am Samstag trifft der BVB im Signal Iduna Park auf Aufsteiger Werder Bremen. „Das ist dann meine Premiere zu Hause“, meinte Modeste. „Vielleicht auch mit einem Tor von mir.“

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