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Alle BVB-Stürmer treffsicher: Sturmwarnung von Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
Haaland? Fit und trifft. Reus? Fit und trifft. Malen? Fit und trifft. Alle drei BVB-Offensivkräfte sorgen für Wirbel. Für den Ligaendspurt gilt daher: Sturmwarnung aus Dortmund!
Nach zwei Treffern in nur 28 Minuten Spielzeit hätten sich die meisten Stürmer der Welt nach dem Abpfiff den Champions-League-Ball geschnappt und ihn nicht wieder hergegeben. Eingewechselt, Doppelpack – Stürmerherz, was willst du mehr? Aber Erling Haaland (21) ist ja nicht irgendein Stürmer, und die zwei Treffer gegen Besiktas, Nummer 22 und 23 in 19 Königsklassen-Auftritten konnten die höchsten Ansprüche von Borussia Dortmunds Torjäger nicht vollends befriedigen.
Haaland säße „sauer“ in der Kabine, meinte Kapitän Marco Reus nach dem Königsklassen-Kehraus des BVB bei Prime Video. Das sei „ein gutes Zeichen“. Der Norweger ärgerte sich laut Reus über eine weitere vergebene Chance. Ein Hattrick hätte dem Quotenknipser besser geschmeckt.
Haaland soll in Bochum in die BVB-Startelf zurückkehren
Von diesem Frusterlebnis auf ganz, ganz hohem Niveau war am Mittwochmorgen schon nichts mehr zu spüren. Haaland trainierte fleißig und zielsicher mit den anderen Reservisten der Borussia, ehe die Einheit für ihn nach 75 Minuten endete. Nach einer kurzen Unterredung mit Trainer Marco Rose stiefelte der Hüne von dannen. Die nächsten Torchancen werden kommen. Schon am Samstag.
„Wir haben Erling über 14 Tage mit Training und Spielen in eine so gute Verfassung gebracht, dass wir nicht mehr über frühe Zeitpunkte für eine Auswechslung diskutieren müssen“, sagte Trainer Marco Rose. „Er ist in Form, er ist gesund, er trifft und fühlt sich gut.“ Das sollen jetzt nacheinander der VfL Bochum, Greuther Fürth und Hertha BSC zu spüren bekommen. Weil nicht nur Haaland in der Offensive groß auftrumpft, gilt für den Liga-Endspurt: Sturmwarnung aus Dortmund!
BVB-Kapitän Reus: Fünf Tore und drei Vorlagen in sieben Spielen
Neben Haaland sammelt Kapitän Marco Reus (32) derzeit Tore und Vorlagen wie andere Menschen Rabattpunkte. Fünf Tore und drei Vorlagen in den sieben Partien seit Anfang November genügen als statistischer Beleg für die klasse Form des Vielspielers, der mit Übersicht und Reife auf die vielversprechenden Szenen lauert. Sogar nach Dribblings und Abschlüssen, die wie beim 3:0 gegen Besiktas weder so geplant noch gelungen waren, findet der Ball den Weg ins Netz. Wenn‘s läuft ...
Und dann wäre da ja auch noch Donyell Malen (22), monatelang ein Sorgenkind, der sein Visier endlich scharfgestellt hat. Vier Tore in den vergangenen fünf Pflichtspielen sprechen für ihn, nur nach seiner Einwechslung gegen die Bayern hat er nicht getroffen. Es wirkt, als seine mit dem letzten Herbstlaub auch die Selbstzweifel abgefallen beim Niederländer, der aktiver am Spiel teilnimmt und immer öfter das andeutet, was die BVB-Verantwortlichen sich von ihm versprochen haben. Der Blick für besser postierte Mitspieler darf noch ausgeprägter werden, auch bei Lauf- und Passwegen harmoniert längst nicht alles. Die Anzeichen für einen nachhaltigen Aufwärtstrend mehren sich jedoch, und das kann Malen und seiner Mannschaft nur gut tun.
Zehn Tore in drei Partien: Schub für den Liga-Endspurt des BVB
Mit diesen drei treffsicheren Offensiven sowie dem nach seiner Corona-Erkrankung zurückkehrenden Thorgan Hazard und dem aufblühenden Julian Brandt, der nach seiner Gehirnerschütterung vom Samstag noch nicht ins Training zurückgekehrt ist, verfügen die Borussen aktuell über ein erlesenes Portfolio an Tempo, Technik und Torgefahr. Zehn Treffer kamen gegen Wolfsburg, München und Istanbul zusammen. Auch in der abschließenden Englischen Woche sollen die Stürmer für Wirbel sorgen.
Schon als Kind wollte ich Sportreporter werden. Aus den Stadien dieser Welt zu berichten, ist ein Traumberuf. Und manchmal auch ein echt harter Job. Seit 2007 arbeite ich bei den Ruhr Nachrichten, seit 2012 berichte ich vor allem über den BVB. Studiert habe ich Sportwissenschaft. Mein größter sportlicher Erfolg: Ironman. Meine größte Schwäche: Chips.
