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Minikader der BVB-Handballfrauen siegt auch in Montenegro - der Trainer hat Spaß

BVB-Handball Frauen

Überragende Alina Grijseels führt beim 34:29-Erfolg bei Podgorica glänzend Regie und erzielt auch noch elf Tore – Schwarzgelbe Energieleistung der gesamten Mannschaft.

Dortmund

, 19.09.2021, 19:28 Uhr / Lesedauer: 2 min
Spielmacherin Alina Grijseels war in Montenegro nicht zu stoppen: Sie dirigierte, ermunterte und traf.

Spielmacherin Alina Grijseels war in Montenegro nicht zu stoppen: Sie dirigierte, ermunterte und traf. © Ludewig

In der Bundesliga nach drei Spieltagen noch ungeschlagen, in der Champions League seit zwei Partien noch ungeschlagen – so kann es weitergehen für die Handballerinnen von Borussia Dortmund, die sich am Sonntagnachmittag bei ZRK Budućnost Podgorica mit 34:29 (18:15) durchsetzten und anschließend mit der Sonne Montenegros um die Wette strahlten.

„Das war ein tolles Spiel von uns, jeder hat sich reingeworfen. Das hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte ein bestens gelaunter BVB-Traier André Fuhr nach dem Schlusspfiff. Die Borussinnen kletterten durch ihren ersten Erfolg in der Königsklasse in der Achtergruppe auf Rang drei, und dies geschah mit einer außerordentlichen Willensleistung. Schließlich waren die Schwarzgelben, die aktuell gleich sechs Verletzte zu beklagen haben, mit nur zwölf Spielerinnen angetreten, darunter zwei Torfrauen. Die Wechselmöglichkeiten für Trainer Fuhr waren also sehr überschaubar.

Großes Glücksgefühl für BVB-Frauen

„Der Ausfall von Mia Zschocke tut uns natürlich weh, vor allem in der Abwehr ist sie eine feste Größe. Aber wir haben das als Mannschaft aufgefangen, und das nach einer strapaziösen Anreise und müden Beinen. Aber das Glücksgefühl wird jetzt größer sein als die Müdigkeit“, war der BVB-Coach überzeugt. Seine Schützlinge ließen sich zu keinem Zeitpunkt hängen. Nach einer hüben wie drüben nervös geführten Anfangsphase war das Aufeinandertreffen bis zum 7:7 ausgeglichen, Dana Bleckmann hatte zu diesem Zeitpunkt mit energischem Einsatz bereits drei Tore beigesteuert, Laura von der Heijden und Alina Grijseels jeweils zwei.

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Apropos Grijseels: Die Kapitänin machte eine überragende Partie, nicht nur wegen ihrer sagenhaften elf Treffer. Immer wieder kurbelte die 25-Jährige das BVB-Spiel an, dirigierte, ermunterte, und vom Siebenmeter-Punkt war die Regisseurin sowieso eiskalt. „Alina hat die Mannschaft geführt, wie wir es uns von ihr wünschen. Sie hat ein klasse Spiel gemacht“, konstatierte Fuhr.

Eiskalt nutzten die Dortmunderinnen auch die Phase aus, als die russischen Schiedsrichterinnen gleich zwei Podgorica-Akteurinnen per Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank schickten (17.). Grijseels und zweimal Jacqueline Moreno ließen sich nicht lange bitte und machten aus einem 7:7-Remis eine 10:7-Führung. In dieser Phase gelangen den Borussinnen in fünf Minuten gleich vier Treffer, den Gastgeberinnen dagegen nur ein Törchen – eine Vorentscheidung, die den Blutdruck der Podgorica-Trainerin ansteigen ließ.

Mit einer Drei-Tore-Führung ging´s in die Pause, und auch nach Wiederanpfiff war der BVB nicht gewillt, den Vorsprung abzugeben, im Gegenteil. Die Dortmunderinnen, von denen einige ihre erste Auswärtsfahrt in der Champions League erlebten, blieben auf dem Gaspedal. Fuhr wechselte Torfrau Yara ten Holte für Madita Kohorst ein, und der jungen Niederländerin glückten gleich einige Abwehraktionen, die sie immer wieder die Fäuste ballen ließen.

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Fatos Kucukyilidiz gelangen nach ihrer Einwechslung gleich zwei Treffer, die Borussinnen blieben konzentriert und ließen sich nach 60 anstrengenden Minuten für ihren 34:29-Erfolg zurecht von einer Handvoll mitgereister BVB-Fans feiern. Zum Ausruhen bleibt keine Gelegenheit, bereits am Mittwoch geht´s in der Bundesliga mit der Heimpartie (19.30, Wellinghofen) gegen Buxtehude weiter.

BVB: Kohorst, Ten Holte, Grijseels (11), van der Heijden (6), Moreno (5), Bleckmann (4), Freriks (3), Abdulla (2), Kucukyilidiz (2), Rönning (1), Berger, Sando

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