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Champions League: Borussia Dortmund muss siegen, bekommt aber keinen Druck auferlegt
Handball Champions League
Für Borussia Dortmunds Handballerinnen gibt es an diesem Sonntag die wohl letzte Chance auf ein Weiterkommen in der Königsklasse. Druck machen die Verantwortlichen aber nicht.
Zwei Punkte gab es bislang für die Handballerinnen von Borussia Dortmund in neun Champions-League-Spielen. Diese gab es Ende September gegen den Handballklub Podravka in Kroatien.
Jetzt reisen die Kroatinnen nach Dortmund und sind am Sonntag (Anwurf 14 Uhr, live auf ehftv.com) in der Helmut-Körnig-Halle zu Gast. Die vermeintlich letzte Chance für die Borussinnen, um noch mal etwas dafür zu tun, einen Achtelfinalplatz zu erreichen.
„Realistisch betrachtet ist es so“, sagt BVB-Übungsleiter André Fuhr. Dennoch macht er seinem Team keinen Druck. „Ich glaube, in der Champions League können wir nicht den Anspruch haben jedes Spiel zu gewinnen“, sagt er. „Wir wissen aufgrund des Hinspiels, dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen.“ Damals gewann Borussia Dortmund 26:25 in Kroatien.
Zufrieden mit dem nationalen Abschneiden
Auch Andreas Heiermann, Handball-Abteilungsleiter von Borussia Dortmund, sieht einen Sieg nicht als Pflicht an. „Die Mannschaft hat das Potenzial Podravka zu Hause zu besiegen. Ich sage aber nicht, die müssen gewinnen. Ich weiß genau, wenn alle ihr Bestes abrufen und wir auf den Punkt da sind, können wir die Punkte holen“, sagt Heiermann. Auf nationaler Ebene ist er bislang „zufrieden mit der Entwicklung.“ Das Team habe gute Spiele gezeigt und der schwarzgelbe Handball-Boss ist glücklich über die bislang verlustpunktfreie Spielzeit.
Zwar ist die Ausbeute in der Champions League bislang mager gewesen mit zwei Punkten aus neun Spielen, aber Heiermann weiß den Unterschied realistisch einzuschätzen, betont auch, dass es die erste Teilnahme in der Vereinsgeschichte ist.
„Es gibt zwei, drei Spiele, wo wir dicht dran waren. In anderen waren die Gegner besser, das ist einfach so. Da hatten wir keine Chance“, erklärt er. Doch was sind die Gründe für das bisherige Abschneiden des BVB? „Ich würde es ein Stück weit auf die Unerfahrenheit schieben. Ich behaupte, dass wir in der Breite einen guten Kader haben. In manchen Spielen haben wir es nicht geschafft, dass alle ihre Top-Leistungen bringen“, sagt er.
Sollte der BVB das Spiel gegen Podravka punktreich bestreiten können, wird im Anschluss wohl gleich der Blick nach Rumänien gehen, wo Oltchim Valcea Russlands ZSKA Moskau empfängt.
Spiel Nummer acht in 28 Tagen
Valcea liegt aktuell zwei Punkte vor dem BVB auf Rang sechs, dem letzten Platz, der für eine Achtelfinal-Qualifikation berechtigt. Das Team aus Rumänien hat aber noch ein Spiel weniger absolviert als Borussia Dortmund.
Nicht mit dabei ist Kreisläuferin Clara Monti Danielsson. Die schwedische Nationalspielerin laboriert immer noch an einer Gehirnerschütterung, die sie sich vor anderthalb Wochen im Liga-Spiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union zuzog.
Für die BVB-Handballerinnen wird es am Sonntag das achte Spiel innerhalb von 28 Tagen – ein echtes Mammutprogramm, weshalb nach dem deutlichen Sieg am vergangenen Mittwoch gegen Buchholz-Rosengarten (39:15) ein lockeres Wurftraining am Folgetag anstand, eine Trainingseinheit am Freitag und Video-Studium am Samstag.
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