BVB steht vor dem nächsten Transfer: Weitere Nationalspielerin soll nach Dortmund wechseln
Frauenhandball
Drei Tage nach dem Sieg gegen Odense geht's für die BVB-Handballerinnen Mittwoch in der Liga in Bensheim weiter. Zudem steht die Verpflichtung eines weiteren hochkarätigen Neuzugangs bevor.

Hat ihre Muskelverletzung überstanden: Alina Grijseels ist vor der Partie am Mittwoch in Bensheim wieder fit. © Ludewig
Die guten Nachrichten für die Handballerinnen des BVB reißen in diesen Tagen nicht ab. Nach dem bemerkenswerten Sieg am Sonntag in der Champions League gegen das dänische Spitzenteam Odense treten die Borussinnen am Mittwochabend (19 Uhr, Weststadthalle Bensheim, Live als Internet-Stream auf Sportdeutschland.tv) beim Tabellensiebten HSG Bensheim/Auerbach an. Zudem hat der BVB den nächsten Top-Transfer in Aussicht.
BVB steht vor dem nächsten Transfer
Am Dienstag wurde bekannt, dass der BVB mit Mia Zschocke von Bayer Leverkusen eine weitere junge Nationalspielerin verpflichten möchte. "Mia war von Anfang an unsere Wunschspielerin", freute sich Chefcoach André Fuhr über den möglichen Neuzugang. Noch ist der Wechsel aber nicht perfekt. Während Leverkusen durch Geschäftsführerin Renate Wolf bereits am Dienstagmoren den Wechsel bestätigte, sagte Andreas Bartels, der 2. Abteilungsleiter des BVB: „Es gibt eine gegenseitige Absichtserklärung. Aber die Verträge sind noch nicht unterschrieben, es gibt noch einige Details zu klären, deshalb kann ich noch keinen Vollzug vermelden."
Mia Zschocke gilt als Wunschspielerin von André Fuhr
Das Puzzle für die Saison 2021/22 würde mit der Verpflichtung von Zschocke Form annehmen. Nach den deutschen Nationalspielerinnen Amelie Berger (Bietigheim) und Madita Kohorst (Metzingen) hätte sich der BVB mit Mia Zschocke das nächste große Talent des deutschen Frauenhandball gesichert. Auch die Verjüngung des Kaders schreitet voran. Rechtsaußen Berger ist 21 Jahre alt, Torfrau Kohorst 24 Jahre alt, Zschocke 22 Jahre alt.
Die 1,80 Meter große Zschocke spielt im Rückraum, wahlweise Mitte oder Links, glänzte aber sowohl in Leverkusen als auch in der Nationalmannschaft mit einer starken Abwehrleistung im zentralen Verband. Mit Zschocke dürfte der BVB über kurz oder lang den Abgang der Niederländerin Kelly Dulfer egalisieren. "Mia Zschocke wird mit ihrer Spielweise den Charakter der Mannschaft verändern", erklärte Fuhr.
EM in Dänemark wegen Verletzung verpasst
Die Laufbahn der Studentin der Wirtschaftspsychologie ist trotz ihrer noch jungen Jahre durchaus eindrucksvoll. Mit Leverkusens A-Jugend gewann sie 2015 den Deutschen Meistertitel. Bereits 2016 gab sie ihr Bundesligadebüt und rückte durch gute Leistungen schnell in den Fokus des Bundestrainers. 2018 folgte ihre Premiere in der A-Nationalmannschaft, im gleichen Jahr die Teilnahme an der EM 2018 in Frankreich und zwölf Monate später die WM 2019 in Japan.
Zschocke startete stark in die laufende Saison 2020/21 und wurde von Bundestrainer Henk Groener in den Kader für die EM in Dänemark berufen. Doch eine Verletzung am Syndesmoseband unmittelbar vor EM-Beginn verhinderte ihre Turnierteilnahme im Dezember.
Konzentration gilt Liga-Spiel bei Bensheim/Auerbach
Für André Fuhr gilt die Konzentration aber zunächst der Bundesliga. Am Mittwochabend tritt der BVB beim Tabellensiebten Bensheim/Auerbach an. Der Coach ist froh, dass Alina Grijseels wieder zur Verfügung steht. Grijseels musste aufgrund einer Muskelverletzung rund zwei Wochen pausieren. Fraglich ist indes der Einsatz von Jennifer Gutierrez Bermejo, die am Sonntag gegen Odense aufs Steißbein gestürzt war.
Zudem wird Fuhr nicht müde davor zu warnen, vermeintlich leichtere Gegner zu unterschätzen: „In der letzten Saison hatten wir echte Probleme gegen Bensheim. Das ist eine junge Mannschaft, die mit Wucht und Tempo spielt. Wir müssen aufpassen und auf jeden Fall eine bessere Leistung abliefern als zuletzt gegen Leverkusen."