Der zweitägige Betriebsausflug ins verschneite Mittelnorwegen war für die Handballerinnen des BVB eine echte Erfolgsgeschichte. Bei Molde Elite gewannen sie das vorletzte Gruppenphasen-Spiel der EHF European League mit 32:24 (17:8). Nach einer ganz starken Leistung in den zweiten 15 Minuten des ersten Durchgangs mussten die Borussinnen die Norwegerinnen zwar noch beim Stand von 20:24 in der 48. Minute bis auf vier Treffer herankommen lassen, doch ernsthaft in Gefahr war der Sieg zu keinem Zeitpunkt. Erfolgreichste Spielerin war Dana Bleckmann mit acht Treffern.
„Das war ganz, ganz stark“, zeigte sich Rupert Thiele, der kommissarische Abteilungsleiter, nach dem Abpfiff in Molde angetan von der Leistung: „Im zweiten Durchgang hatten wir zunächst einen kleinen Durchhänger. Aber Haruno Sasaki und Dana Bleckmann glänzten. Am Ende hat auch Torfrau Madita Kohorst noch zweimal gut pariert.“ Trainer Henk Groener sprach von einer guten Mannschaftsleistung: „Wir haben souverän durchgespielt.“
Bis auf die Langzeitverletzte Harma van Kreij konnte Borussen-Coach Henk Groener seine Bestbesetzung aufbieten, auch die zuvor erkältete Maraike Kusian war dabei. Was bei den Norwegerinnen nicht der Fall war. Es fehlte Star-Spielerin Mona Obaidli, die im Hinspiel gegen den BVB mit 16 Treffern die mit Abstand beste Schützin war.
Keine zwölf Minuten waren gespielt, da nahm Henk Groener beim Stand von 5:5 seine erste Auszeit. „Wir müssen in der Abwehr mit allen sechs Spielerinnen verteidigen. Und vorne die Lücke suchen“, so Groener. In der Tat waren die Borussinnen noch nicht ganz bei der Sache.
Die Ansprache von Groener und der Appell seiner Kapitänin Alina Grijseels („aufwachen“) fruchteten. Keine sechs Minuten später führten die Schwarzgelben nach dem ersten Treffer von Emma Olsson mit 12:8. Die BVB-Abwehr verteidigte offensiver, Rückraumspielerin Johanne Nypan wurde kurz gedeckt. Was Molde offensichtlich völlig aus dem Konzept brachte. Meret Ossenkopp verwandelte die aus der guten Abwehrarbeit resultierenden Tempogegenstöße sicher und war allein im ersten Durchgang fünfmal erfolgreich. Fünf Minuten vor der Pause hieß es bereits 15:8. Molde agierte harmlos und blieb von Minute 15 bis 30 ohne Torerfolg. Verständlich, dass die Borussinnen ziemlich freudig drauf waren, als sie beim Stand von 17:8 in die Kabine gingen.
Im zweiten Durchgang gönnte Henk Groener seinen beiden dauerbelasteten Rückraumspielerinnen Alina Grijseels und Dana Bleckmann (nur in der Abwehr) eine kleine Pause. Was Molde nutzte, um das Resultat vor heimischem Publikum zumindest etwas freundlicher zu gestalten. In Spielminute 40 führte der BVB nur noch mit 20:15. Bevor die Norwegerinnen noch weiter aufschließen konnten, brachte Henk Groener nach einer weiteren Auszeit („lasst uns nochmal 15 Minuten Gas geben“) wieder Alina Grijseels und Dana Bleckmann im Angriff. Sicherlich zum richtigen Zeitpunkt. Dana Bleckmann erhöhte mit ihren Treffern vier, fünf und sechs auf 25:20, den Schlusspunkt setzte dann Lisa Antl mit ihrem Tor zum 32:24-Endstand.
BVB Handball-Damen: Moth, Kohorst, ten Holte; Grijseels (4), Sprengers (2), Kusian (1), Antl (4), Ossenkopp (5), Sasaki (3), Olsson (2), Rønning (1), Stens, Hausherr (1), Bleckmann (8), Garovic (1)
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