Wer den European League-Teilnehmer Besancon mit 31:21 schlägt, der sollte doch wohl gegen den Tabellen-Drittletzten der Handball-Bundesliga keine Probleme haben. Hatten die Handballerinnen von Borussia Dortmund auch nicht. Trotz langer Busanreise setzte sich der BVB souverän mit 28:21 (15:8) bei Union Halle-Neustadt durch. Erfolgreichste Spielerin mit fünf Treffern war Alina Grijseels gefolgt von Zöe Sprengers mit vier Toren.
Der Auftritt in Ostdeutschland war quasi das Aufwärm-Programm für die kommende Aufgabe. Bereits am Freitagmittag geht’s für den BVB per Charterflieger von Dortmund nach Molde in Norwegen, wo am Samstag das vorletzte European League-Spiel ansteht. Mit einem Sieg können sich die Borussinnen vorzeitig die Fahrkarte für das Europapokal-Viertelfinale sichern.
Lange Anfahrt per Bus
Zwar kam der BVB nach der langen Busreise in den ersten zehn Minuten nicht so recht ins Spiel, vergab einige Großchancen oder scheiterte an der guten Torfrau Anica Gudelj, woraus nach zehn Minuten ein 3:3-Zwischenstand resultierte. Doch das war es dann auch schon. Nach einer frühen Auszeit verteidigten die Dortmunderinnen offensiver, nutzten ihre Chancen konsequenter und lagen nach 25 Minuten mit 13:8 in Führung. Kommentar Henk Groener: „Wir wussten, was uns erwartet nach dem Trainerwechsel in Halle. Wir hatten zu Beginn Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen. In der zweiten Phase haben wir dann mehr Ruhe ins Spiel gebracht, Halle hat aber sehr gut verteidigt.“
Groener wechselt durch
In den letzten fünf Minuten vor der Pause wurde es noch etwas deutlicher. Obwohl Kapitänin Alina Grijseels geschont wurde, ging es mit 15:8 in die Pause. Schade, dass Mara Birk kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs an Halles starker Torfrau Gudelj scheiterte. Es wäre der erste Bundesliga-Treffer für die junge Spielerin aus der 2. Mannschaft gewesen.
Henk Groener verzichtete auch nach der Pause zunächst auf seine Kapitänin, gab stattdessen Haruno Sasaki und Frida Rønning Einsatzzeiten und wechselte auch ansonsten konsequent durch. Angesichts des stressigen Spielplans im Mittwoch-Samstag-Rhythmus und der bevorstehenden anstrengenden Reise nach Molde sicherlich eine kluge, weil kraftsparende Maßnahme des Trainers.
Bleckmann kämpft sich zurück
Dana Bleckmann traf nach der Pause besser, kämpfte sich offensiv ins Spiel und brachte den BVB nach 40 Minuten mit 20:12 in Führung. In den restlichen 20 Minuten verwaltete der BVB den klaren Vorsprung, deckte sehr offensiv, führte nach 50 Minuten mit 24:17 und gewann schlussendlich verdient mit 28:21.
BVB Handball-Damen: Moth, Kohorst, ten Holte; Grijseels (5/2), Sprengers (4), Antl (1), Ossenkopp (3), Sasaki (1), Olsson (2), Rønning (2), Stens, Hausherr (3/1), Birk, Bleckmann (4), Garovic (3).
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