In einer hochspannenden Bundesliga-Partie feierten die Dortmunderinnen das 30:30 (13:16) gegen den Tabellenzweiten wie einen Sieg. Anna-Lena Hausherr hatte eine Sekunde vor der Schlusssirene mit einem spektakulären Wurf von Linksaußen den entscheidenden Treffer zum verdienten Remis gesetzt.
„Wir haben stark begonnen, haben dann vor der Pause nachgelassen. Im zweiten Durchgang haben wir zum Schluss unsere Chancen genutzt. Ich bin froh über diesen Punkt. Ob glücklich oder nicht, er war verdient“, freute sich Cheftrainer Henk Groener über das 30:30.
In der Schlussphase war natürlich Kapitänin Alina Grijseels gefragt. Thüringen lag 30 Sekunden vor Schluss mit 30:29 vorn, Groener nahm seine letzte Auszeit. „Wir wollten den letzten Angriff bis zum Schluss ausspielen. Und wir wussten natürlich, dass der THC mich und Dana Bleckmann nicht werfen lassen würde. Da hat Anna-Lena den Ball genommen und ihn von Linksaußen reingeworfen. Eine ganz starke Leistung von ihr. Wenn er nicht drin gewesen wäre, hatte es sicherlich Siebenmeter gegeben“, zeigte sich Grijseels erleichtert.
Dieses Spitzenspiel hielt, was es versprach. Der BVB aggressiv in der Abwehr, es wurde um jeden Ball gekämpft, auf dem Parkett ging es ebenso emotional her wie auf der Tribüne. So stark hatten die Fans ihren BVB in dieser Saison noch nicht gesehen. Nach 20 Minuten lag der BVB mit 10:8 vorn. Doch dann zog der THC davon. Nur gut, dass Alina Grijseels mit einem Siebenmeter (27.) und Torfrau Yara ten Holte mit einem Wurf ins leere THC-Tor (28.) die Nerven behielten und zum Pausenstand von 13:16 verkürzten.
Im zweiten Durchgang erwischte der BVB keinen guten Start. Immer wieder war es die heftig gefoulte Kapitänin Alina Grijseels, die in dieser Phase Druck machte und den Rückstand in Grenzen hielt. Die Emotionen auf der Tribüne kochten über, als Grijseels (42.) für einen Wurf auf den Körper von THC-Torfrau Roth für zwei Minuten auf die Bank musste. Sicherlich eine entscheidende Schwächung in dieser Phase. Thüringen nutzte die Überzahl und zog wieder auf 26:22 (47.) davon. Geschlagen waren die Borussinnen damit aber in der hektischen Endphase noch nicht. 85 Sekunden vor dem Ende egalisierte Alina Grijseels erneut per Siebenmeter zum 29:29, im Gegenzug erhöhte Thüringen auf 30:29. 30 Sekunden vor dem Ende nahm Henk Groener die letzte Auszeit. Der Rest ist bekannt.
BVB-Handball-Damen: Moth, ten Holte (1), Kohorst; Grijseels (7/4), Sprengers (1), Kusian (1), Ossenkopp (3), Olsson (2), Rønning (2), Bleckmann (7), Antl, Sasaki (2), Hausherr (1), Stens, Schwarz, Garovic (3)
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